Schweiz will Visum-Gesuche von Erdbebenopfern «prioritär» behandeln
Erdbebenopfer mit engen Verwandten in der Schweiz sollen vorübergehend bei diesen unterkommen können. Die Visum-Gesuche werde man «prioritär» prüfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz will Visum-Gesuche von Erdbebenopfern «prioritär» behandeln.
- Wer enge Verwandte in der Schweiz hat, soll bei diesen unterkommen können.
- Auch online könne sich via «Fast-Track-Formular» gemeldet werden.
Visum-Gesuche von Erdbebenopfern mit engen Verwandten in der Schweiz sollen prioritär behandelt werden. Aus diesem Grund schickt die Schweiz zur Unterstützung des Generalkonsulats zusätzliche Mitarbeitende nach Istanbul.
Das «beschleunigte Verfahren aus dringenden medizinischen Gründen» richte sich an Erdbebenopfer, die ihr Haus oder ihre Wohnung verloren hätten und vorübergehend bei engen Verwandten in der Schweiz unterkommen könnten, teilte das Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte der «Blick» darüber berichtet.
Sie könnten sich mit einem «Fast-Track-Formular» auch online bei der Schweizer Vertretung in Istanbul melden. Diese werde das Visum-Gesuch dann in Übereinstimmung mit dem Schengen-Recht «sorgfältig» prüfen.
Zusätzliche Mitarbeitende in Türkei
Damit diese Gesuche rasch behandelt werden könnten, schickten das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und das Staatssekretariat für Migration (SEM) zusätzliche Mitarbeitende in die Türkei.
Das SEM und das EDA stünden auch mit den türkischen Behörden in engem Kontakt, um die «rasche Ausstellung eines Notfallpasses möglichst pragmatisch zu lösen». Einige Fragen bei der Umsetzung dieser Prozesse müssten allerdings noch geklärt werden, hiess es weiter. Ausserdem müsse geprüft werden, ob die Schweizer Praxis mit der europäischen übereinstimme.