Schweizer Bischöfe tief besorgt über Krieg in Ukraine
Die Schweizer Bischöfe rufen nach der russischen Invasion in der Ukraine «mit Entschlossenheit und voller Überzeugung» zum Frieden auf. Die Schweizerische Bischofskonferenz hat einen eingeschriebenen Brief nach Moskau gesandt.
Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), richtete das Schreiben an Seine Heiligkeit Kyrill, den Patriarchen von Moskau.
Darin fordere er seinen Amtsbruder auf, «sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin dafür einzusetzen, dass dieser die Militäroperationen in der Ukraine umgehend einstellt», heisst es in einer SBK-Mitteilung vom Donnerstag.
Der Krieg in der Ukraine war eines der Hauptthemen an der 335. ordentlichen Vollversammlung der SBK, die von Montag bis Mittwoch in Delsberg JU abgehalten wurde. «Die dramatische Situation in dem mitteleuropäischen Land war bei den Sitzungen und den Feierlichkeiten an den drei Versammlungstagen stets präsent.»
Die Schweizer Bischöfe bekunden ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Kriegsopfern in der Ukraine, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Sie appellieren aber auch, dass diese Situation nicht dazu führen dürfe, dass das russische Volk pauschal verurteilt oder stigmatisiert werde.
Vor dem «Hintergrund grosser Sorge und Dringlichkeit» hat die SBK mehrere Massnahmen beschlossen. So haben die Bischöfe unter anderem die diözesanen Nothilfe-Initiativen für die ukrainische Bevölkerung koordiniert. Für den 20. März, den dritten Fastensonntag, haben sie eine Kollekte in den Bistümern und Gebietsabteien beschlossen.