Schweizer Fasnacht-Shop verhöhnt Klima-Greta

Schon bald beginnt in vielen Schweizer Städten die Fasnacht. Online-Shops haben sich für dieses Jahr ein ganz besonderes Kostüm ausgedacht.

Greta Thunberg, Klimaaktivistin und Schülerin aus Schweden, spricht vor Teilnehmern bei einem Klimamarsch. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Klima-Aktivistin Greta Thunberg polarisiert die Massen.
  • Gerade deshalb wird sie dieses Jahr wohl zum beliebten Fasnachtskostüm.

In vielen Schweizer Städten beginnt bald die Fasnacht. Für alle die noch kein Kostüm haben, hat sich der Online-Händler «Funshop» dieses Jahr etwas ganz besonderes ausgedacht: nebst Krankenschwestern und Clowns bietet das Unternehmen eine von Greta Thunberg inspirierte Verkleidung an.

«Erkläre Umweltsündern den Krieg»

Neu im Perücken-Sortiment befindet sich nämlich ein Modell mit langen braunen Zöpfen, welche denen der 17-jährigen Umwelt-Aktivistin ähneln sollen.

Die weltbekannte Klima-Aktivistin Greta Thunberg. - dpa

Auf dem Bild der Produktbeschreibung ist eine grimmig blickende Frau zu sehen. Dazu die Worte: «Manche mögen unsere Umwelt-Aktivistin Greta, andere können sie gar nicht leiden. Wir bieten für all ihre Fans diesen wunderschönen braunen Greta Zopf an.»

Und weiter spottet «Funshop»: «Erkläre den Umweltsündern den Krieg und zeige der Welt, dass sie kurz vor dem Abgrund steht.» Damit ist das Unternehmen nicht alleine: Auch bei anderen Schweizer Online-Shops findet sich das Greta-Kostüm im Sortiment.

Funshop bietet diverse Greta Thunberg Kostüme an. - Screenshot

Und auch in Deutschland erfreut sich der Greta-Look grosser Beliebtheit. «Karneval Universe» zum Beispiel wirbt ein ähnliches Produkt mit den Worten «du bist schon ganz heiss drauf, auf der Faschingsparty als Greta Thunberg zu erscheinen und zu deinem «How dare you‘-Remix» abzutanzen?»

Klima-Kids finden's nicht lustig

Mit den Verkleidungen haben die Online-Shops bei den Klima-Kids einen wunden Punkt getroffen. «Das Angebot zeigt, dass die Klimabewegung nach wie vor nicht ernst genommen wird», sagt Lena Bühler, Mitglied der Medien-Arbeitsgruppe von Klimastreik Schweiz gegenüber «20min».