Schweizer Konsumentenstimmung erholt sich im Juli
Die Stimmung der Schweizer Konsumenten erholte sich im letzten Monat. Nach dem Einbruch im April stiegen die Punkte der verschiedenen Indizes wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stimmung der Schweizer Konsumenten erholte sich im Juli.
- Massgeblichen Anteil hatten die Lockerungen der Corona-Massnahmen.
- Was bleibt, ist die Angst vor der Arbeitslosigkeit.
Die Stimmung der Schweizer Konsumenten hat sich vom Einbruch im April weitgehend erholt. Die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung haben sich verbessert, bleiben für den Arbeitsmarkt jedoch sehr negativ. Der Index der Konsumentenstimmung, der vierteljährlich erhoben wird, hat sich im Juli auf minus 12 Punkte deutlich erholt. Er liegt nun wieder deutlich über dem historischen Tiefpunkt vom April (-39 Punkte).
Damit befindet sich die Konsumentenstimmung jedoch weiterhin auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Der langfristige Mittelwert beträgt -5 Punkte, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag mitteilte.
Die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung hätten sich gleichwohl substanziell verbessert. Im Zuge der Lockerung der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus habe eine gewisse wirtschaftliche Erholung eingesetzt. Der entsprechende Teilindex sei auf -17 von -78 Punkten geklettert.
Angst vor der Arbeitslosigkeit bleibt hoch
Hingegen bleiben die Erwartungen hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung sehr negativ. Der Index zur erwarteten Arbeitslosigkeit hat sich ebenfalls verbessert. Jedoch befindet er sich weiterhin ziemlich nahe der historischen Niveaus, die in der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht wurden. Zudem werde die Sicherheit der Arbeitsplätze deutlich schlechter beurteilt als noch im April.
Die finanzielle Lage der Haushalte (-10 Punkte) werde ähnlich wie im Vorquartal beurteilt. Deutlich aufgehellt hätten sich dagegen die Erwartungen für die finanzielle Lage. Der entsprechende Teilindex (-4 nach -24 Punkten) liegt laut den Angaben nur noch leicht unter dem langjährigen Mittelwert.
Schwierige Arbeitsmarktaussichten
Ebenfalls habe die Neigung zu grösseren Anschaffungen ihr Tief von April hinter sich gelassen. Mit -17 nach -48 Punkten bleibe der Teilindex bleibe aber klar unterdurchschnittlich. Wichtige Gründe dafür dürften gemäss SECO die schwierigen Arbeitsmarktaussichten und die grosse Unsicherheit sein.
Das SECO führt die Befragungen jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober telefonisch durch. An der aktuellen Befragung haben insgesamt 1'372 Personen teilgenommen. Alle im Alter ab 16 Jahren auf Deutsch, Französisch oder Italienisch, wie das SECO weiter mitteilt.