Schweizer Psychologen beschweren sich bei Bund über Santésuisse

Stunk zwischen den Psychologen und dem Krankenversicherer-Verband: Die Psychologen-Föderation hat eine Beschwerde beim Bund gegen Santésuisse eingereicht.

Ein Therapeut im Gespräch mit einer Patientin. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Psychologen haben beim BAG eine Beschwerde gegen Santésuisse eingereicht.
  • Krankenkassen sollen sich weigern, Leistungen von Therapeuten in Ausbildung abzurechnen.

Die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP) hat beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Beschwerde gegen den Krankenversichererverband Santésuisse eingereicht. Der FSP macht geltend, gewisse Krankenkassen weigerten sich, Leistungen von Psychotherapeuten in Ausbildung via Aufsichtspersonen abzurechnen.

Dadurch drohten Tausende von Patientinnen und Patienten ohne Therapie zu bleiben. Zudem seien die Arbeitsplätze hunderter Psychotherapeutinnen und -therapeuten gefährdet, schreibt der FSP in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Das BAG habe mehrfach bestätigt, dass die Leistungen der Psychotherapeuten in Ausbildung über die betreuende Person abzurechnen sei.

Hintergrund der Beschwerde bildet laut FSP ein neues Anordnungsmodell, das im Sommer 2022 in Kraft trat. Psychologische Psychotherapien werden seither von der Grundversicherung gedeckt.

Die FSP schreibt, die Möglichkeit zur Abrechnung von Leistungen durch eine betreuende und für die Therapie verantwortliche Fachperson sei ein tragender Pfeiler des Schweizer Gesundheitssystems.