Schweizer Vorsorgesystem bleibt trotz schwachem Anlagejahr stabil

Das Anlagejahr 2018 hat den Schweizer Pensionskassen zugesetzt. Das Vorsorgesystem sei trotzdem noch stabil.

Schweiz bei Direktinvestitionen europaweit auf Platz 16 (Symbolbild). - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Anlagejahr 2018 hat die Schweizer Pensionskassen geschwächt.
  • Die durchschnittliche Anlagerendite der Vorsorgeeinrichtungen lag im Minus.
  • Laut Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge ist das Vorsorgesystem weiterhin stabil.

Das schlechte Anlagejahr 2018 hat den Schweizer Pensionskassen zugesetzt. Das Vorsorgesystem ist aber gemäss der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK) nach wie vor stabil.

Die durchschnittliche Anlagerendite der Vorsorgeeinrichtungen lag mit 2,8 Prozent im Minus. Das liege an der schlechten Entwicklung an den Börsen im vergangenen Jahr, so die OAK am Dienstag. Im Jahr 2017 wurde mit Wertpapieren demgegenüber eine positive Rendite von 7,7 Prozent erzielt.

Die schwache Anlageperformance führte den Angaben der OAK dazu, dass die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen zurückgegangen sind. Bei Kassen ohne Staatsgarantie und ohne Vollversicherungslösungen sank der Deckungsgrad. Also das Verhältnis von Pensionsvermögen zu den entsprechenden Verpflichtungen, im Durchschnitt um 5,8 Prozentpunkte auf 106,4 Prozent.

Problem bei Umverteilung der Vorsorgeversprechen

Weiterhin als Problem stuft die OAK die Umverteilung von Vorsorgeversprechen zulasten junger aktiver Versicherten hin zu Rentnern ein. Diese Verschiebung habe gegenüber 2017 abgenommen.

Sie sei aber immer noch bei rund 51 Milliarden Franken oder einem Anteil von 0,6 Prozent an allen Vorsorgekapitalien. Dies sei nach wie vor substanziell, warnte die OAK. Der Reformbedarf sei weiterhin gross.