Schweizerin muss in Spanien elf Jahre ins Gefängnis
An Weihnachten 2013 entführt eine Schweizerin ihren Sohn und taucht mit ihm in Spanien unter, wo sie ihn nach einer Festnahme tötet. Für die Tat muss sie nun für elf Jahre ins Gefängnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Schweizerin muss in Spanien für elf Jahre in Haft.
- Sie hatte 2013 ihren behinderten Sohn entführt und anschliessend getötet.
Wegen Kindsmord wurde eine Schweizerin in Spanien zu elf Jahren Haft verurteilt. Die Zürcherin entführte an Weihnachten 2013 ihren behinderten Sohn aus einem Schweizer Spital und tauchte unter. Das zehnmonatige Kleinkind kam mit einer Behinderung auf die Welt und war auf eine medizinische Behandlung angewiesen.
Erst ein Monat später wurde die Frau mit ihrem Kind in einem spanischen Einkaufszentrum von der Guardia Civil aufgegriffen und verhaftet. Das Kleinkind kam zur Untersuchung ins Spital und sollte später zusammen mit der Mutter an die Schweiz ausgeliefert werden.
Noch vor der Auslieferung tötete die Mutter ihr Kind im Spital in Spanien. Den Beamten, die das Kind bewachten, erklärte sie, sie wolle ihren Sohn baden. Daraufhin tötete sie das Kleinkind mit einem Messer und versuchte auch sich selbst umzubringen.
Knapp vier Jahre nach dem Vorfall wurde der Fall nun von der spanischen Justiz behandelt. Vor dem Gericht in Elche nahe Alicante gestand die Mutter, bei der eine Persönlichkeitsstörung festgestellt wurde, die Tat und akzeptierte laut einer Meldung von «20 Minuten» die elf Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich sogar 17 Jahre für die Schweizerin gefordert.