Schweizerische Volkspartei kritisiert St. Galler Urlaubsregelung

St. Galler Schüler erhalten bei der Teilnahme am Klimastreik keine unentschuldigten Absenzen. Das ärgert die Schweizerische Volkspartei.

Die Schweizerische Volkspartei will nicht, dass die Teilnahme an Klimastreiks von Mittelschulen «unterstützt» werde. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton St. Gallen wurde eine neue Urlaubsregelung eingeführt.
  • Schüler, die an Klimastreiks teilnehmen, erhalten keine unentschuldigten Absenzen.
  • Die SVP will dieser Handhabung den Riegel schieben.

Im Kanton St. Gallen müssen Schülerinnen und Schüler nicht mehr mit unentschuldigten Absenzen rechnen, wenn sie an einem Klimastreik teilnehmen. Die SVP-Fraktion fordert vom SVP-Bildungsdirektor, diese Praxis umgehend zu stoppen.

Die kantonale Rektorenkonferenz der Mittelschulen des Kantons St. Gallen habe beschlossen, dass Teilnehmende an den Klimastreiks in Zukunft ein Urlaubsgesuch eingeben könnten.

Dies schreibt die Schweizerische Volkspartei in ihrem Communiqué vom Donnerstag. Der entfallene Schulunterricht müsse danach in selbstorganisiertem Lernen kompensiert werden.

Ein solches Vorgehen lehnt die SVP-Fraktion ab. Sie fordert das Bildungsdepartement und vor allem Regierungsrat Stefan Kölliker auf, «dieses Gebaren unverzüglich zu stoppen».

Es könne nicht sein, dass das Fernbleiben vom Unterricht für eine Teilnahme an Streiks bewilligt und damit unterstützt werde.

Die Fraktion der Schweizerischen Volkspartei will in der kommenden Junisession eine Motion einreichen. Damit sollen die gesetzlichen Grundlagen so geändert werden, «dass keine Schülerstreiks während der Unterrichtszeit mehr möglich sind.» So heisst es in der Mitteilung.