Schwule Paare tragen Partnerschaften öfter ein als lesbische
Eine Erhebung im Kanton Zürich zeigt: Schwule Paare gehen dreimal häufiger eine eingetragene Partnerschaften ein als lesbische.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Zürich gibt es klare Geschlechterunterschiede bei eingetragenen Partnerschaften.
- Dies zeigt eine neue statistische Erhebung.
- So ist bei Schwulen die Partnerschaft mit einem Ausländer weitaus häufiger als bei Lesben.
Eine neue Erhebung im Kanton Zürich liefert erstaunliche Resultate: Homosexuelle Männer gehen dreimal öfter eingetragene Partnerschaften ein als Frauen. Dies geht aus einer Broschüre hervor, die das Statistische Amt des Kantons Zürich zusammen mit der Zürcher Kantonalbank veröffentlicht hat.
Gemäss dem «Tages-Anzeiger» gab es 2007 – im ersten Jahr, indem dies möglich war – im Kanton Zürich 700 Eintragungen. Knapp drei Viertel davon betrafen schwule Paare.
Schwule gehen seit 2007 dreimal häufiger eingetragene Partnerschaften ein als Lesben
Seither gibt es jährlich etwa 200 Eintragungen, doch am Verhältnis zwischen lesbischen und schwulen Paaren hat sich nichts geändert. Über die Gründe dafür lasse sich nur spekulieren.
Der Enthebung ist ein zweiter deutlicher Unterschied zu entnehmen: «Während Schweizer Männer am häufigsten einen Ausländer zum Mann nehmen, ist bei Frauenpaaren die eingetragene Partnerschaft zweier Einheimischer am verbreitetsten.» Auch hier lässt sich über die Gründe nur spekulieren.
Doch es gibt auch eine Gemeinsamkeit: «Beiden Geschlechtern gemeinsam ist, dass sie deutlich später aufs Standesamt gehen als heterosexuelle Paare bei der Erstheirat.» Homosexuelle Paare sind demnach im Schnitt 40 bis 45 Jahre alt, wenn sie erstmals eine Partnerschaft eintragen lassen.