Shuttle-Bus soll Ski-Touristen aus Frankreich ins Wallis bringen

Ein Shuttle-Bus soll Touristen aus dem französischen Teil des länderübergreifenden Skigebietes Portes du Soleil ins Wallis bringen.

Der Shuttlebus soll Ski-Touristen jenseits der Landesgrenze abholen und ins Wallis bringen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Shuttlebus soll Touristen aus Frankreich zum Skifahren ins Wallis bringen.
  • Die Walliser Regierung warnt davor, Paris zu provozieren.
  • Frankreich, Deutschland und Italien wollen, dass die Schweiz ihre Skigebiete schliesst.

In der Schweiz sollen nämlich - im Gegensatz zu Frankreich - die Bergbahnen und Skilifte trotz Corona-Pandemie in diesem Winter weiterlaufen. «Wir planen, einen Busbetrieb, der Ski-Touristen aus dem französischen Teil der Portes du Soleil abholt», sagte Enrique Caballero, Verwaltungsratspräsident von Portes du Soleil Suisse, am Mittwoch im Walliser Radiosender Rhône FM.

Darbellay warnt vor Provokation

Der Walliser Staatsratspräsident Christophe Darbellay warnte allerdings im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dies sei ungeschickt und könnte als Provokation der französischen Regierung verstanden werden. Paris ist gegen den Betrieb von Bergbahnen und Skiliften angesichts der Corona-Pandemie.

Der Walliser Regierungspräsident Christophe Darbellay. (Archivbild) - Keystone

Die Einrichtung einer Shuttle-Bus-Verbindung zwischen Châtel auf französischer Seite und Morgins im Wallis erfolge auf Wunsch der französischen Gemeinde, betonte Caballero. Man wolle einer Überbelegung der Autoparkplätze zuvorkommen, es handle sich keineswegs um ein Abwerben.

Schweiz im Zentrum von internationalem Streit um Skigebiete

Bundesrat Alain Berset hatte am Donnerstag vor den Medien in Bern gesagt, die Skigebiete in der Schweiz würden offen bleiben - unabhängig davon, was in den umliegenden Ländern entschieden werde. Die Schweiz sei in Kontakt mit dem Ausland.

Bundesrat Alain Berset, rechts, spricht an der Seite von Pascal Strupler, Direktor des BAG. Gestern Freitag forderte Berset die von den wenigen Lockerungen enttäuschten Bürger auf, einen Blick auf die Nachbarländer zu werfen. - Keystone

Der italienische Ministerpräsident Guiseppe Conte hatte bereits am Dienstag die Aussicht auf Winterurlaub und ein normales Weihnachten in diesem Jahr getrübt. «Es ist nicht möglich einen Winterurlaub zuzulassen, wir können uns das nicht leisten», sagte Conte im Interview mit dem Fernsehsender «La7».

Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron werde an einem gemeinsamen europäischen Protokoll gearbeitet, so Conte weiter. Merkel rief am Donnerstag die Menschen in Deutschland erneut auf, dieses Jahr keinen Winterurlaub im Ausland zu machen. Österreich seinerseits hadert mit einer Schliessung des Skibetriebes.