Skigebiete ziehen positive Saisonbilanz
Frau Holle top - Petrus flop. Die meisten Skigebiete in der Schweiz ziehen eine positive Winterbilanz. Trotzdem wurden einige Dinge vermisst.
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Nau - Wetter ist eben doch wichtiger als die Schneemenge
Das Wichtigste in Kürze
- Die schweizer Skigebiete ziehen eine positive Winterbilanz.
- Das Plus war der frühe Saisonstart und der viele Schnee.
- Ein Strich durch die Rechnung machte den Bergbahnbetreibern das Wetter. Es fehlte in der Saison eine Hochdrucklage.
Velo gegen Ski, Badehose gegen Skianzug und Skischuhe gegen Flip-Flops. Für viele Skigebiete neigt sich die Saison in den nächsten Tagen dem Ende zu. Höchste Zeit, Bilanz zu ziehen. Und die fällt positiv aus - könnte aber durchaus besser sein. «Wir wollen nicht klönen», sagt Peter Engler, Chef von Arosa/Lenzerheide. «Der Winter war gut, aber nicht überragend.»
Für Ärger sorgte das Wetter: «Wir haben eine Hochdrucklage vermisst. Es gab keine längere, schöne Abschnitte», meint Daniel Domman von den Bergbahnen Melchsee-Frutt. Sein Kollege Urs Pfenninger von der Region Adelboden, Lenk, Kandersteg ergänzt: «Man sieht einfach, dass das Wetter wichtiger ist als die Schneemenge.» Besonders der Januar sei zum vergessen, meint er.
Weniger Strom, mehr Diesel
Für viele Skigebiete war es ein arbeitsintensiver Winter. «Der viele Schnee ist ja schön. Hat aber auch zu vielen Sondereinsätzen geführt», so Domann. Auch in Graubünden gab es mehr Arbeit, erklärt Engler:«Wir haben zwar weniger Strom für die Beschneiung gebraucht, dafür aber mehr Diesel für die Pistenpräperation.»
Trotz allen Wetterkapriolen: die Skigebiete werden zufrieden schliessen. Die befragten Bergbahnen (Titlis, Adelboden, Lenk, Kandersteg, Melchsee-Frutt, Lenzerheide/Arosa und Flumserberg) verbuchen Umsätze im Fünfjahressschnitt. Einige blicken gar auf eine überdurchschnittliche Saison zurück.
Eurokurs sei Dank
Nicht nur der frühe Saisonstart entscheidend: «Wir haben gespürt, dass sich der Eurokurs wieder erholt hat», sagt Pfenniger. Dazu merke man, dass der Winter wieder an Attraktivität gewinne und es wieder im Trend liege, in die Berge zu fahren. «Die Leute mögen nicht nur Skifahren. Immer beliebter werden Schneewanderungen abseits des grossen Pistenrummels.»
Wie die Wintersaison-Bilanz auf der Flumserberge ausfällt, sehen sie im Video.
Wetter ist eben doch wichtiger als die Schneemenge