SNB erzielt Gewinn von 62,5 Milliarden Franken

Die Schweizerische Nationalbank hat in den ersten drei Quartalen 2024 einen Gewinn erzielt. Dieser beträgt 62,5 Milliarden Franken.

Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den ersten drei Quartalen hat die SNB einen Gewinn von 62,5 Milliarden eingefahren.
  • Das dritte Viertel alleine war mit 5,7 Milliarden Gewinn ebenfalls profitabel.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Zeitraum von Januar bis September 2024 einen hohen Gewinn eingefahren. Auch das dritte Quartal allein war klar profitabel.

Laut Mitteilung vom Donnerstag betrug der Gewinn für die Neunmonats-Periode 62,5 Milliarden Franken. Nach einem Gewinn von 56,8 Milliarden im ersten Semester resultierte im dritten Jahresviertel damit ein Plus von 5,7 Milliarden Franken.

Nach einem riesigen Plus von 58,8 Milliarden im ersten Quartal folgte im zweiten ein geringer Verlust von 2,0 Milliarden.

Bund und Kantone dürfen auf Ausschüttung hoffen

Diee Nationalbank erzielte in den ersten drei Quartalen auf ihren Fremdwährungspositionen ein Plus von 52,4 Milliarden. Der grösste Posten stammt hier von den Kursgewinnen auf Aktien und ähnlichen Papieren mit 27,9 Milliarden Franken, zudem resultierten auch auf Anleihen Kursgewinne in Höhe von 6,7 Milliarden. Die Nettoerträge aus Zinsen und Dividenden brachten zudem ebenfalls knapp 10 Milliarden ein.

Dazu kamen noch wechselkursbedingte Gewinne von 7,9 Milliarden Franken, wobei das Ergebnis hier wegen der Frankenentwicklung von Quartal zu Quartal sehr verschieden war. Die Abschwächung des Franken anfangs Jahr führte im ersten Quartal zu hohen Gewinnen, die Wiedererstarkung der hiesigen Währung brachte dann entsprechende Verluste. Allein im dritten Quartal waren es über 20 Milliarden.

Weiter gut sieht es beim Gold aus. Der bisher in diesem Jahr kontinuierlich gestiegene Preis brachte der SNB jedenfalls einen schönen Gewinn. So kostete das Kilo Gold Ende September mit 71'571 Franken fast 30 Prozent mehr als Ende 2023. Auf dem mengenmässig unveränderten Bestand gab es für die SNB damit einen Buchgewinn von 16,6 Milliarden Franken.

Auf den Frankenpositionen resultierte dagegen ein Verlust von 6,2 Milliarden. Er resultierte laut SNB im Wesentlichen aus der Verzinsung der Sichtguthaben der Banken auf Girokonten der SNB. Das negative Ergebnis steht somit im Zusammenhang mit der operativen Umsetzung der SNB-Geldpolitik.

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Ob es mit dem heute publizierten Ergebnis eine Ausschüttung an Bund und Kantone geben wird, ist weiterhin ungewiss, aber immerhin etwas wahrscheinlicher geworden. Die SNB müsste laut den Ökonomen der UBS für eine Minimalausschüttung einen 2024er-Gewinn von mindestens 65 Milliarden erzielen, für eine Maximalausschüttung gar mehr als 105 Milliarden.

Allerdings kann im vierten Quartal noch vieles passieren. Zwar war die Stimmung an den Finanzmärkten in der ersten Oktoberhälfte weiter gut, seit Mitte Monat sind Investorinnen und Investoren aber wieder deutlich vorsichtiger. Und die zuletzt erhöhte Volatilität könnte durchaus anhalten, je nach Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen oder Entwicklung an den diversen Kriegsfronten weltweit.

Die SNB betont denn auch wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis 2024 nur bedingt möglich.

Letztes Jahr beispielsweise hatte die Nationalbank im ersten Quartal ebenfalls einen hohen Gewinn eingefahren (26,9 Mrd.), musste dann aber zum Jahresabschluss einen Verlust von 3,2 Milliarden Franken ausweisen.