So reagieren Schweizer Politiker auf US-Wahlen
Es ist noch alles offen: Die US-Wahlen laufen und die ganze Welt schaut gebannt hin. Auch Schweizer Politikerinnen und Politiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Wahlen dominieren heute Morgen die Schlagzeilen, das Rennen ist knapp.
- Verschiedene Polit-Persönlichkeiten teilen auf Twitter ihre Reaktionen und Einschätzungen.
- So auch Mitglieder des Schweizer Parlaments wie Roger Köppel oder Jacqueline Badran.
Joe Biden gegen Donald Trump, in den US-Wahlen bleibt alles offen. Die beiden Kandidaten für die US-Präsidentschaft liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die ganze Welt schaut auf die USA.
So auch Schweizer Politikerinnen und Politiker: Auf Twitter teilten die ersten schon ihre Reaktionen und Einschätzungen zu den Wahlen.
Köppel kritisiert Trump
Der Zürcher Nationalrat Roger Köppel (SVP) ist eher ein Trump- als ein Biden-Supporter. Und doch verurteilt der Weltwoche-Chefredaktor die Rede des aktuellen US-Präsidenten.
Vor ein paar Stunden hielt Trump im Weissen Haus eine Rede, in welcher er sich zum Sieger der US-Wahlen erklärte. Auch sagte der Republikaner, dass er vom Supreme Court verlangen werde, dass «die Zählung gestoppt wird».
Für Roger Köppel geht das zu weit: Es sei unverantwortlich, sich jetzt zum Sieger zu erklären, so der SVP-Mann.
Badran tippt auf Trump in US-Wahlen
Schon gestern schrieb die SP-Nationalrätin Jacqueline Badran (ZH), dass sie auf einen Trump-Sieg tippe. «Ich wage zu behaupten, dass der hässlichste, dümmste und ekelerregendste Clown ever gewinnt», twitterte die Sozialdemokratin.
Badran begründet ihre Prognose damit, dass der Demokrat Biden nicht mobilisiere und seine Vize-Präsidentin Kamala Harris für Trump mobilisiere. «Viele glauben mit ihr käme dann der Sozialismus übers Land», erklärt sie.
Der Co-Präsident ihrer Partei, Cédric Wermuth, hat aber wohl auf Joe Biden getippt.
Kutter kritisiert europäische Journalisten
Der CVP-Nationalrat Philipp Kutter (ZH) hingegen gibt keine Tipps ab. Er kritisiert auch keinen Kandidaten direkt, sondern «Demoskopen und US Korrespondenten aus Europa». Diese hätten einen klaren Sieg für Biden vorausgesagt, weil sie gegen Trump seien.
«Und, oh Wunder, die Realität ist eine andere», schreibt Kutter zum engen Rennen. Es seien Wunschgedanken gewesen.
Juillard zeigt sich wenig überrascht
CVP-Vizepräsident Charles Juillard zeigt sich nicht erstaunt darüber, dass Donald Trump den Wahlsieg für sich beansprucht. Bis jetzt liegt noch kein endgültiges Resultat vor. «Das offenbart die Persönlichkeit von Herrn Trump und ist symptomatisch für ihn», sagte der jurassische Ständerat.
Er rechne mit einem Sieg von Trump, sagte Juillard am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Gleichzeitig räumte er ein, dass angesichts der noch herrschenden Unsicherheit Vorsicht geboten sei mit einer Prognose.
Überrascht äusserte sich der CVP-Vizepräsident über das gute Abschneiden Trumps. «Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet», sagte er. «Herr Trump war in seiner Kampagne beeindruckend».