Spitaldachverband H+ liebäugelt mit Einheitskrankenkasse

Spitaldachverband H+-Direktorin Büttikofer sagt, eine Einheitskrankenkasse sei eine Überlegung wert. Die vielen Wechsel verursachten hohe Kosten.

Die Direktorin des Spitaldachverbands H+ liebäugelt mit der Idee der Einheitskrankenkasse. «Der Leidensdruck ist so gross, dass eine Revolution unausweichlich scheint», so Anne-Geneviève Bütikofer. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Spitaldachverband H+-Direktorin Büttikofer liebäugelt mit einer Einheitskrankenkasse.
  • Es sei eine Überlegung wert, die Diskussion sei legitim.
  • Die vielen Kassenwechsel verursachten hohe Kosten, es gebe grosses Sparpotential.

Die Direktorin des Spitaldachverbands H+ liebäugelt mit der Idee der Einheitskrankenkasse. «Der Leidensdruck ist so gross, dass eine Revolution unausweichlich scheint», so Anne-Geneviève Bütikofer.

Sie sage zwar nicht, dass die Einheitskrankenkasse der richtige Weg sei. «Aber sie ist eine Überlegung wert», so Bütikofer im Interview mit dem «SonntagsBlick». «Wenn 2,5 Millionen Menschen pro Jahr die Kasse wechseln, bei Kosten von 800 bis 1000 Franken pro Wechsel, dann haben wir unser Sparpotenzial in Milliardenhöhe bereits gefunden. Die Überlegungen rund um die Einheitskasse sind deshalb legitim.»

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Trotz der hohen Gesundheitskosten für die Bevölkerung forderte Bütikofer eine Tarifanhebung: «Wir fordern eine Erhöhung aller Tarife um fünf Prozent. Die Teuerung muss endlich berücksichtigt werden.» Das solle aber nicht zu höheren Prämien für die Versicherten führen. «Ich stelle die Frage, ob wir im System die richtigen Dinge mit den richtigen Geldquellen finanzieren.»