Stadt Bern weist Kritik im Umgang mit Fall zurück

Nach dem Tod einer Sozialhilfebezügerin wurden in ihrer Wohnung in Bern Kleider im Wert 100'000 Franken gefunden. Der Sozialdienst will korrekt gehandelt haben.

In der Wohnung der Verstorbenen stapelten sich Kleidersäcke. Diese wurden dem Roten Kreuz übergeben. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stadtberner Sozialdienst will im Sozialhilfe-Messie-Fall korrekt gehandelt haben.
  • Es hat keine Hinweise auf ein nicht deklariertes Einkommen oder eine Kaufsucht gegeben.

Gestern berichtete Nau über den Fall der 59-jährigen Italienerin, die in ihrer Wohnung in Bern-Bümpliz bis zu ihrem Tod Kleidung im Wert von 100'000 Franken hortete. Die Frau sei shoppingsüchtig gewesen.

Er habe dem Sozialrevisorat der Stadt Bern bereits Anfang Woche, nach der ersten Publikation des Falls,den Auftrag gegeben, dieses Dossier zu untersuchen, sagte Felix Wolffers, Leiter des Stadtberner Sozialamts, am Freitag.

Dessen Abklärungen hätten ergeben, dass der Fall ordnungsgemäss und mit regelmässig stattfindenden Klientengesprächen geführt worden sei. Es hätten sich keine Hinweise auf nicht deklarierte Einkommen ergeben und die zusätzlich zum Grundbedarf gewährten situationsbedingten Leistungen seien sehr bescheiden ausgefallen. Es gebe keine Hinweise auf eine Kaufsucht der Frau.