Ständig erreichbar: Wie gehen Jugendliche mit Online-Stress um?
Mit allen verbunden oder immer unter Druck? 1000 Jugendliche haben erklärt, wie sie das ständige online sein erleben. Die Ergebnisse stimmen zuversichtlich.
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Nau - Dr. Rahel Heeg vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe spricht über die Resultate der Umfrage.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie gehen Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren mit ihrem Internetkonsum um?
- Die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen hat 1000 Jugendliche befragt.
- Die Ergebnisse überraschen positiv.
Jugendliche sind im Schnitt vier Stunden pro Tag online. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW. Diese wurde im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen EKKJ durchgeführt.
«Jugendliche sind intensiv online», bestätigt Rahel Heeg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Kinder- und Jugendhilfe der FHNW. Auch nicht weiter verwunderlich ist, dass Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren deutlich länger online sind als Erwachsene.
Jugendliche regulieren sich selbst
Was aber erstaunt: Fast alle Teilnehmer gaben an, mit Strategien den eigenen Internetkonsum zu regulieren. «Sie sind beispielsweise während der Schulzeit oder des Essens offline. Oder löschen eine App, wenn sie zu viel Zeit dafür verwenden», sagt Heeg.
Trotzdem fühlt sich knapp ein Drittel der Jugendlichen durch die ständige Erreichbarkeit gestresst. Die Angst, etwas zu verpassen, wenn man offline ist, setzt vielen zu. Einige Jugendliche werden dadurch gar nervös, wenn sie längere Zeit nicht online gehen können.
Teens bewerten Internet dennoch positiv
Trotz allem zeigt die Umfrage, dass die positiven Erlebnisse der Jugendlichen überwiegen. «Online sein zu können macht ihr Leben reicher», sagt Heeg. Sie geht davon aus, dass die Jugendlichen im Umgang mit Online-Aktivitäten unterschätzt werden.
«Man hat den Eindruck, das sei völlig gedankenlos.» Hinter dem Blick auf den Bildschirm steckten jedoch unterschiedlichste Aktivitäten und Strategien der Jugendlichen. Eine Begleitung der Online-Aktivität sei zwar sinnvoll. Die Jugendlichen zeigten aber bereits jetzt viel Selbstreflexion und seien oft in der Lage, sich selbst zu regulieren.
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Nau - Ganzes Interview mit Dr. Rahel Heeg vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe.