«Steuerverschwendung»: Gemeinde verschickt Einschreiben wegen Hecken

Die Bevölkerung von Aarburg AG wird daran erinnert, ihre Hecken richtig zu schneiden – mit eingeschriebenen Briefen. Viele halten das für Steuerverschwendung.

Hecken dürfen nicht zu stark in öffentlichen Wegen hängen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadtverwaltung von Aarburg AG hat an einige Anwohnende Briefe geschickt.
  • Die Bevölkerung wird daran erinnert, ihre Bäume und Hecken richtig zu schneiden.
  • Das sei Steuerverschwendung, finden viele, da diese Briefe der Einschreiben kamen.

Ärger in Aarburg AG! Der Grund? Eingeschriebene Briefe von der Stadtverwaltung. Sie fordern einige Anwohnende dazu auf, ihre Hecken und Bäume so zu schneiden, dass sie nicht in die Strasse ragen.

Die Empfänger dieser Post sind alles andere als erfreut und protestieren auf Facebook, wie «ArgoviaToday» berichtet. «Schön, dass Aarburg so viel Geld hat, um uns einen eingeschriebenen Brief zuzustellen wegen des Baumschnittes», kommentiert eine verärgerte Bürgerin. Zahlreiche Kommentare stimmen ihr zu – Steuerverschwendung sei das.

«Hausbesitzer sind schuld»

Einzelne verstehen die Entscheidung der Stadtverwaltung: «Schuld an der Steuergeldverschwendung hat nicht die Gemeinde. Es sind die Hausbesitzer, die die Vorschriften für den Baumschnitt nicht einhalten», schreibt ein User.

Laut Polizeireglement dürfen öffentliche Strassen und Gehwege vom anstossenden Grundeigentum aus durch Bäume und Sträucher nicht beeinträchtigt werden. Über Trottoirs müssen Hecken auf mindestens 2,5 Meter zurückgeschnitten werden.

Umfrage

Ist deine Hecke schön geschnitten?

Ja klar, immer!
49%
Nein, da muss ich wieder einmal ran.
19%
Ich habe keine Hecke.
31%

Um sicherzustellen, dass diese Regeln eingehalten werden, führt die Stadt Kontrollen durch. Der parteilose Aarburger Stadtrat Christian Schwizgebel sagt auf Anfrage von «ArgoviaToday»: «Vor rund einem Monat hat ein Mitarbeiter vom zuständigen Werkhof den Heckenschnitt kontrolliert», so Schwizgebel.

Sollte sich nach dem Erhalt des Briefes nichts ändern? Dann wird der entsprechende Werkhof einspringen – allerdings auf Kosten der Hausbesitzer.