Studie ortet in Bundesgesetzen Anreize zur Energieverschwendung

Schweizerische Gesetze treiben den Energieverbrauch in die Höhe, so eine Studie.

Studie: Schweizer Gesetze führen zu erhöhtem Energieverbrauch. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Viele Bundesgesetze kurbeln den Energieverbrauch, anstatt ihn zu senken. Zu diesem Schluss kommt eine von der Schweizerischen Energiestiftung (SES) veranlasste Studie. Diese ortet 112 entsprechende Fehlanreize. Allein sieben von ihnen haben ein Einsparpotenzial von fünf Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.

Das entspricht neun bis zehn Terawattstunden pro Jahr, wie die SES aufgrund der sieben eingehend untersuchten Fehlanreize am Mittwoch mitteilte. Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk Leibstadt AG lieferte 2023 knapp 9,7 Terawattstunden Strom. Dadurch bestehe grosser Handlungsbedarf und es gebe viele Handlungsmöglichkeiten, schrieb die Stiftung.

Einsparpotenzial durch Beseitigung der Fehlanreize

Würden alle 112 Fehlanreize behoben, läge das Einsparpotenzial noch höher. Zwei Fünftel der Fehlanreize hätten nämlich hohe bis sehr hohe Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Sollte der Bund sie ausmerzen, könnte die Schweiz auf einfache Weise viel Energie sparen, hielt die Energiestiftung fest.

Zudem könnte der Bund viel Geld sparen, würde mehr Steuern einnehmen, und das ganze Land würde beispielsweise von einer höheren Luftqualität profitieren. Die SES empfiehlt Bundesrat, Parlament und Verwaltung, die Gesetzgebung systematisch auf Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Energiesparen auszurichten. Verfasser der Studie «Fehlanreize beim Energieverbrauch – Analyse der Bundesgesetzgebung» ist das Beratungsbüro EBP.