So fest wütete Sturm Uwe im Rheintal

Das Sturmtief Uwe traf das St.Galler Rheintal besonders hart. Dort lupft es Eternit-Dächer und wirbelte 70-Jährige Bäume umher. Ein Augenschein.

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Nau - Sturm Uwe: So schlimm wütete Uwe im Rheintal SG.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sturmtief Uwe wütete im Rheintal.
  • Anwohner räumen am Tag danach das Chaos auf.
  • Überall liegen Ziegelsteine, entwurzelte Bäume und Dreck.

Irene Benz aus Montlingen SG ist immer noch geschockt: Mit einem Kessel in der Hand eilt sie einen Tag nach Sturm Uwe auf ihrem Hof umher, versucht dem herrschenden Chaos Herrin zu werden. «Ich habe seit 5 Uhr nicht mehr geschlafen, es hat so wahnsinnig fest gewindet. Ich dachte, das ganze Haus kracht gleich zusammen. Wir sind geschockt», sagt Benz zu Nau.

Und auch ihre Tochter, die gleich im Haus nebenan wohnt, ist sichtlich mitgenommen: «Bis jetzt dachte ich immer, das gäbe es nur in Amerika».

Die Familie Benz kümmert sich gemeinsam um zwanzig Schafe, zehn Hasen und etliche Hühner.

Der erste Gedanke galt sogleich auch den Tieren. Benz: «Ich bin rausgesprungen und zu den Schafen gerannt. Die Tiere standen gemeinsam in einer Ecke und haben mich angeschaut. Sie hatten Angst.»

Beim Schafstall windete Sturmtief Uwe das schwere Eternit-Dach weg. Das Gartenhäuschen knickte vollends ein und auf dem Feld draussen lagen hochgewachsene Tannen herum. Passiert ist den Tieren glücklicherweise nichts. Wie ein Wunder.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Nachbar Anton Herschi. Die Tanne, die er vor ungefähr 50 Jahren Jahren noch selbst in seinen Garten gepflanzt hat, liegt umgeknickt auf seinem Rasen.

Der Wurzelballen ist grösser als der Pensionär. Herschi: «Wir hatten mehr als Glück.
Die Tanne hätte auch auf unser Haus fallen können.

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