Swiss fliegt trotz Reiseverbot weiterhin nach Chicago und New York

Der amerikanische Einreisestopp für Menschen aus Europa schlägt auf die Swiss und ihren Mutterkonzern Lufthansa durch. Die Swiss hat nun ihren Sonderflugplan für Strecken in die USA präsentiert.

Die Fluggesellschaften Swiss und Helvetic Airways haben ihre Partnerschaft um fünf Jahre verlängert, um die Flugkapazitäten zu steigern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie streicht zwar die meisten Flüge aus der Schweiz, fliegt aber weiterhin Chicago und Newark bei New York an, wie die Airline am Donnerstagabend mitteilte.

Fluggäste, die von den verschärften Einreisebestimmungen nicht betroffen seien, könnten über die beiden angeflogenen Drehkreuze weiterhin sämtliche Ziele innerhalb der USA mit einem Anschlussflug der Partnerairline United Airlines erreichen, hiess es in dem Communiqué. Das Angebot dürfte sich primär an US-Staatsbürger richten, die in ihr Heimatland zurückkehren wollen.

Alle anderen US-Flüge würden ab dem 14. März aufgrund der Restriktionen der US-Administration vorerst eingestellt. Auch der tägliche Flug zwischen Genf und New York (JFK) sei hiervon betroffen. Die Swiss und die Lufthansa flögen hingegen bis auf weiteres unverändert alle Ziele in Kanada an.

In einer früheren Meldung hatte die Airline die Unannehmlichkeiten für ihre Fluggäste bedauert. Sie würden gebeten, sich vor Reiseantritt auf Swiss-Homepage über den Status ihres Fluges zu informieren.

«Passagiere, die entsprechende Kontaktdaten hinterlegt haben, werden aktiv per SMS oder E-Mail über Änderungen informiert», schrieb die Schweizer Airline. «Im Falle einer Flugannullation haben Passagiere die Möglichkeit umzubuchen oder aber sich das Flugbillet erstatten zu lassen.»

US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend zur Bekämpfung der Corona-Krise überraschend ein 30-tägiges Einreiseverbot für Menschen aus den 26 Staaten des Schengenraums angekündigt. Das Verbot tritt am (morgigen) Freitag in Kraft.

Am Flughafen Zürich fanden am (heutigen) Donnerstag alle geplanten Flüge in die USA noch statt, wie Sprecherin Sonja Zöchling sagte. Der Betrieb am Flughafen Zürich lief normal, allerdings mit weniger Verkehr, weil Fluggesellschaften entweder Frequenzen an einzelne Destinationen reduziert oder gewisse Flüge ganz abgesagt hatten.

Erst am Vortag hatte die Swiss zusammen mit der Lufthansa wegen der Auswirkungen des Coronavirus weitere Einschnitte vorgenommen. Bis Anfang April würden alle Flüge nach und von Italien ausgesetzt. Betroffen sind rund 90 wöchentliche Verbindungen von Zürich nach Mailand, Rom, Venedig, Florenz, Neapel, und Brindisi, hiess es.