«Tages-Anzeiger» besteht seit 125 Jahren
Zum 125-jährigen Bestehen hat der «Tages-Anzeiger» am Freitag eine Beilage und Hintergründe publiziert. Trotz der turbulenten Gründerzeit und der laufenden Medienkrise hielt der Verleger die Unabhängigkeit als wichtigsten Charakterzug des Blattes hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Tages-Anzeiger feiert am Freitag sein 125-jähriges Bestehen.
- Die Zeitung wurde 1893 vor dem Hintergrund der Industrialisierung und den Umwälzungen in der Schweiz gegründet.
Der «Tages-Anzeiger» hat zum 125-jährigen Bestehen am Freitag Hintergründe und eine Beilage publiziert. Angesichts der turbulenten Gründerzeit und der Medienkrise der Gegenwart hielt Verleger Pietro Supino die Unabhängigkeit als wichtigste Eigenart des Blattes hervor.
Vieles aus der Anfangszeit habe auch heute noch seine Gültigkeit, schrieb der heutige Verwaltungsratspräsident von Tamedia, Pietro Supino, in einem Editorial auf der Frontseite. Das Ziel des «Tages-Anzeigers» sei es bis heute geblieben, die Leser zu informieren und es ihnen zu ermöglichen, sich selbst eine Meinung zu bilden.
Die Zeitung aus Zürich wurde 1893 vor dem Hintergrund der Industrialisierung und den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen in der Schweiz von Supinos Ururgrossvater Wilhelm Giradet gegründet. Dieser wollte mit dem Blatt Nachrichten neutral und nicht aus einer bestimmten Parteioptik verbreiten.
Zum Start 1893 zählte die Zeitung nach eigenen Angaben gerade mal 15 Personen. Heute beschäftigt der Tamedia-Konzern, der Digitalplattformen, Tages- und Wochenzeitungen und Zeitschriften umfasst, rund 3400 Mitarbeitende in der Schweiz und acht weiteren Ländern.
Vieles hat heute noch Gültigkeit
Um 1930 kostete ein Jahresabo der Zeitung 25.50 Franken oder teuerungsbereinigt etwa 165 Franken. Aktuell liegt der Preis für ein Jahresabonnement bei 568 Franken. Der «Tagi» zählt 134'000 Abonnemente, rund zehn Prozent davon sind Digital-Abos.