Tausende fordern in Genf wirksame Schritte gegen Klimaerwärmung
Mehrere Tausend Menschen haben heute Samstagnachmittag am Klimamarsch von Genf teilgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf protestierten heute Samstag Tausende Menschen gegen die Klima-Politik.
- Rund 20 Organisationen waren an der Aktion beteiligt.
Mehrere Tausend Menschen forderten heute Samstag in Genf die Politiker auf, unverzüglich wirksame Massnahmen im Kampf gegen die Klimaerwärmung zu ergreifen.
Rund 20 Organisationen mit Unterstützung der Klima-Allianz Schweiz hatten zu der Manifestation im Zentrum der Rhonestadt aufgerufen. Sie gaben die Teilnehmerzahl mit über 7000 an, die Polizei allerdings geht von 3000 bis 3500 aus. Greenpeace-Sprecher Mathias Schlegel zeigte sich jedenfalls sehr zufrieden.
Die Menschen hätten ein Signal an das Schweizer Parlament senden wollen, das demnächst die Totalrevision des CO2-Gesetzes beraten werde, heisst es in einer Mitteilung der Organisatoren. Seit 800’000 Jahren sei die CO2-Konzentration in der Atmosphäre noch nie so hoch gewesen. Dadurch ausgelöste grosse Veränderungen in den Ökosystemen seien bereits im Gange.
Aber es gebe noch ein kleines Zeitfenster, um zu handeln und die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wie es der Weltklimarat (IPCC) fordert, so die Klimamarsch-Organisatoren. Dazu habe sich auch die Schweiz mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens verpflichtet. Die Klimapolitik des Bundes verfolge dieses Ziel jedoch nicht. Bestes Beispiel für die Passivität des Bundes sei der Verkehr.
Die Demonstranten in Genf verurteilten auch die Geschäfte des Schweizer Finanzsektors mit fossilen Brennstoffen. Schweizer Finanzakteure, also die Banken, Versicherungen und Pensionskassen verantworteten weltweit mehr als 20 Mal so viele Treibhausgasemissionen wie die Haushalte und Unternehmen in der Schweiz zusammen, schreiben die Klimamarsch-Organisatoren.