Teuerung trifft Senioren laut neuer Studie hart
Gemäss einer neuen Studie von Pro Senectute sind immer mehr Rentner von Armut betroffen. Überdies konnte die Studie grosse regionale Unterschiede nachweisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer neuen Studie von Pro Senectute sind Senioren zunehmend von Armut betroffen.
- Demnach müssten 46'000 Personen im Rentenalter mit weniger als 2279 Franken auskommen.
- Die Studie zeigte erhebliche regionale Unterschiede in der Armutsbetroffenheit.
Senioren sind laut einer neuen Studie von Pro Senectute zunehmend von Armut betroffen. Die aktuelle Teuerung und der drohende Energienotstand erschwerten die ohnehin schon angespannte Situation, teilte die Fachorganisation für Altersfagen mit.
Laut der Studie sind 46'000 Seniorinnen und Senioren derzeit von extremer Armut betroffen. Demnach verdienen sie weniger als 2279 Franken hätten keine Rücklagen. Dies berichteten «Le Matin Dimanche» und die «Sonntagszeitung» am Sonntag.
Grosse interregionale Unterschiede
Die Studie zeigte demnach erhebliche regionale Unterschiede: Am stärksten betroffen waren die Senioren im Tessin, wo fast 30 Prozent der Rentner in prekären Verhältnissen lebten. In Basel war mit 6 Prozent die niedrigste Armutsquote zu verzeichnen.
Die Fach- und Dienstleistungsorganisation für Altersfragen will den erwarteten Preissteigerungen nicht tatenlos zusehen, wie die Organisation in einer Mitteilung betonte. «Sollten wir feststellen, dass besonders vulnerable ältere Menschen einschneidende Einschränkungen in ihrem Alltag erfahren, werden wir aktiv». Das sagte Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, gemäss Mitteilung.
Das gelte ebenso im Falle eines Energienotstands. Auch bei allfälligen Rationierungen müsse gewährleistet bleiben, dass in der Mobilität eingeschränkte Menschen ihren Grundbedarf sicherstellen könnten. Laut Pro Senectute war die Situation bereits vor dem jüngsten Preisanstieg prekär: Jede achte Person im Rentenalter in der Schweiz war demnach von Armut betroffen oder bedroht.