Totale Wohnharmonie mit Fragezeichen
Designer-Möbel, Designer-Vorhänge und Designer-Teppiche aus den 1970er bis 1990er Jahren zeigt das Textilmuseum St. Gallen in einer Ausstellung. War es die totale Wohnharmonie oder doch eher bedrängendes Design?
Das Wichtigste in Kürze
- Das Textilmuseum St. Gallen zeigt die Ausstellung «Die totale Wohnharmonie?».
- Zu sehen sind Stoffe, Entwürfe, Möbel, Fotos von Wohnlandschaften und Video-Interviews mit den noch lebenden Künstlern.
Die Ausstellung «Die totale Wohnharmonie?» widmet sich dem Textildesign von Verner Panton, Alfred Hablützel, Trix und Robert Haussmann sowie Jean-Philippe Lenclos. Zu sehen sind Stoffe, Entwürfe, Möbel, Fotos von Wohnlandschaften und Video-Interviews mit den noch lebenden Künstlern. Die Ausstellung dauert bis zum 30. September.
Die Designer haben zwischen 1970 und 1990 Kollektionen für die Schweizer Firma MIRA-X entworfen. Die Textillinie, gegründet vom damals höchst erfolgreichen Einrichtungshaus Möbel Pfister, wollte ihren Kundinnen und Kunden eine totale Wohnharmonie verkaufen. Möbel, Teppiche und Vorhänge sollten in jedem Zimmer aufeinander abgestimmt sein.
Heute sei es selbstverständlich, dass ein Laie sich eine harmonische Wohnungseinrichtung zusammenstellen könne. Früher brauchte es für eine stilistisch aufeinander abgestimmte Inneneinrichtung Fachleute, und diese konnten sich nur Reiche leisten, sagte Annina Weber, Kuratorin der Ausstellung, am Donnerstag vor den Medien.