Trainer zu Spielerin (15): «Kann ich Nacktfoto schicken?»

Ein 35-jähriger Unihockey-Trainer steht unter Verdacht, einer minderjährigen Spielerin Nacktfotos angeboten zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Ein 35-jähriger Unihockey-Trainer steht unter Verdacht, einer minderjährigen Spielerin Nacktfotos angeboten zu haben. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Unihockey-Coach hat einer ehemaligen 15-jährigen Spielerin wohl Nacktfotos angeboten.
  • Die Staatsanwaltschaft St. Gallen ermittelt.
  • Auch der Unihockey-Verein steht unter Kritik, weil er spät reagierte.

Im St. Galler Rheintal sorgt ein Fall von mutmasslicher sexueller Belästigung für Aufsehen. Ein 35-jähriger Unihockey-Trainer soll einer 15-jährigen Spielerin Nacktfotos angeboten haben.

Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat Ermittlungen aufgenommen.

Im St.Galler Rheintal sorgt ein Fall von mutmasslicher sexueller Belästigung für Aufsehen. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie «Blick» berichtet, ereignete sich der Vorfall am 29. Juni 2024. Der Trainer kontaktierte die Jugendliche spätabends. Er fragte sie: «Kann ich Nacktfotos schicken?»

Die Spielerin reagierte ablehnend und informierte ihre Eltern. Diese erstatteten umgehend Anzeige gegen den ehemaligen Trainer ihrer Tochter. Der Vereinsvorstand wurde ebenfalls in Kenntnis gesetzt.

Verein unter Kritik

Der betroffene Verein EFS United aus Rebstein SG gerät nun in die Kritik. Der Club informierte weder die Mitglieder noch die Öffentlichkeit zeitnah über den Vorfall. Erst im September, nach einem Zeitungsbericht des «Rheintaler», gab es einen Informationsabend. Das Geschehene und der Zeitungsartikel werden dabei heruntergespielt.

Die Mutter der betroffenen Spielerin äusserte sich gegenüber «Blick» verständnislos: «Dieses Vorgehen ist absolut fragwürdig. Man hätte den Trainer – zumindest für die Dauer des Strafverfahrens – freistellen müssen.»

Ein 35-jähriger Unihockey-Trainer soll einer 15-jährigen Spielerin Nacktfotos angeboten haben. (Symbolbild) - keystone

Der Vereinsvorstand verteidigte sein Vorgehen. Man habe die Ratschläge von Swiss Sport Integrity befolgt. Eine vorläufige Massnahme war, dass der Trainer keine Trainings mehr alleine durchführen darf.

Ermittlungen und Konsequenzen

Die Staatsanwaltschaft St. Gallen ermittelt wegen sexueller Belästigung. Laut «Blick» rechnet sie in einigen Wochen mit einem Abschluss des Verfahrens. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

Trotz der laufenden Ermittlungen steht der Trainer weiterhin an der Seitenlinie.