Tschingelhorn GL: Gewaltiger Felssturz geschah schon am 3. Oktober

Angaben des Erdbebendienstes zufolge ereignete sich der gewaltige Felssturz im Kanton Glarus schon zu Beginn des Monats. Bemerkt wurde er erst später.

Das Grosse Tschingelhorn liegt schräg über dem Martinsloch. - Lorenz Grämiger, Dr. von Moos AG

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Grossen Tschingelhorn kam es zu einem grossen Felssturz.
  • Offenbar geschah dieser schon am Morgen des 3. Oktober.
  • Bewohnerinnen und Bewohner von Elm haben daraufhin das andere Aussehen des Bergs bemerkt.

Der gewaltige Felssturz vom Gipfelkamm des Grossen Tschingelhorns ereignete sich Angaben des Erdbebendienstes zufolge schon am 3. Oktober.

Am Grossen Tschingelhorn kam es zu einem Felsabbruch. - Foto Homberger / Lorenz Grämiger / Thomas Buckingham

Der Felssturz beim Martinsloch scheine von niemandem unmittelbar bemerkt worden zu sein, schrieb der Verein Welterbe Sardona am Dienstag in einer Mitteilung. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Elm GL hätten festgestellt, dass der Berg plötzlich anders aussehe, erklärte Geologe Thomas Buckingham der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Unter dem Grossen Tschingelhorn ist das abgestürzte Gestein zu sehen. - Lorenz Grämiger, Dr. von Moos AG

Das tatsächliche Ausmass des Felsabbruchs ist noch nicht erfasst. Es dürften gemäss Buckingham «sicher mehr als 10'000 Kubikmeter» Gestein sowohl auf die Glarner als auch auf die Bündner Seite ins Tal gestürzt sein. Menschen und Infrastruktur seien vom Felssturz nicht betroffen gewesen.