Wanderer am Säntis stehen jetzt unter Beobachtung

Wer am Säntis wandern gehen will, kann das nun nicht mehr unbeobachtet tun: Ein neuer Sensor soll die Besucher aufzeichnen.

Wanderer am Säntis stehen bald unter Beobachtung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Säntis wurde ein neuer Sensor installiert.
  • Er zeichnet die Besucheranzahl auf, um das Arbeiten mit handfesten Zahlen zu ermöglichen.
  • Eine flächendeckende Sensorüberwachung soll wohl nicht folgen.

Am Fusse des Säntis steht seit Frühling ein neuer Beobachter: Ein Sensor zählt dort fleissig die vorbeiziehenden Wanderer, die die Route Schwägalp-Tierwies-Säntis geniessen.

Bislang ist nur ein Sensor im Einsatz. Über den Winter soll sein Standort auf den Laternliweg verlegt werden.

Kevin Signer, Geschäftsführer ad Interim von Appenzellerland Tourismus, erklärt das Projekt. «Bei der Säntis Schwebebahn ist ein Bedürfnis nach handfesten Zahlen da, statt nur subjektive Eindrücke», berichtet er gemäss «FM1 Today».

Pilotprojekt mit Potenzial

Der Sensor ist ein Pilotprojekt, dessen Nützlichkeit von den Verantwortlichen noch getestet werden muss. Sie erhoffen sich davon einen Überblick über die Besucherzahlen, um dementsprechend auf sie reagieren zu können.

Über eine flächendeckende Überwachung müssen sich die Wanderer jedoch nicht sorgen. «Wir werden nicht einfach prophylaktisch überall Sensoren aufstellen», versichert Signer.

Hightech am Berg

Der Sensor stammt von der St. Galler Firma PMX Systems. Er funktioniert ähnlich wie ein Geschwindigkeitsradar im Strassenverkehr, erklärt Lara Weiss von PMX Systems gemäss «FM1 Today».

«Es ist ein solarbetriebenes Radargerät», verrät sie. Das System erfasst Personen mittels Radiowellen und bestimmt Grösse, Geschwindigkeit und Richtung. Dabei bleibt alles anonym.

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Die gesammelten Informationen werden sofort weitergeleitet. Sie landen bei der Herisauer Firma Clavis IT. So können Verantwortliche jederzeit die aktuelle Besucherzahl einsehen.

Wie werden die Daten genutzt?

Die neuen Daten eröffnen den Verantwortlichen zahlreiche neue Möglichkeiten. Wie genau sie genutzt werden, steht jedoch noch nicht fest. Denkbar sind Anzeigetafeln oder eine App für Besucher, erklärt Laura Weiss. Sie könnten über die Auslastung von Restaurants oder Attraktionen informieren.

Auch eine Besucherlenkung wäre möglich. Bei hohem Andrang könnten Gäste auf alternative Routen umgeleitet werden.