Warum diese Spenden an einem Zaun hängen

Trotz erster Lockerungen hat das Coronavirus die Schweiz noch fest im Griff. Für Opfer der Krise gibt es nun Zäune, an denen sie Spenden aller Art finden.

Ein Gabenzaun in Zürich, hier werden Spenden aller Art angeboten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gabenzäune stehen an vielen Standorten in der ganzen Schweiz.
  • An die Zäune gehören Spenden wie Lebensmittel, Alltagsgegenstände und Kleidung.
  • Sie sollen nicht als Entsorgungsmöglichkeit missbraucht werden.

Die Corona-Krise hat unzählige Menschen aus aller Welt in eine finanzielle Notlage gestürzt. Aufgrund von verlorenen Arbeitsstellen und anderweitigen Erwerbsausfällen finden sich viele in einer finanziellen Krise wieder. Einige Schweizer Städte haben nun die Idee der sogenannten Gabenzäune aus Deutschland adaptiert, um diesen Menschen Unterstützung zu spenden.

Gabenzäune in vielen Städten der Schweiz

Seit einigen Wochen und Monaten trifft man in grösseren Städten der Schweiz immer wieder auf die Gabenzäune. Die Idee dahinter ist simpel, die Spenden in Form von Lebensmitteln und Sachgütern werden in einem Beutel kostenlos angeboten. Dieses Angebot soll sich vor allem an die Opfer der Corona-Krise richten, auch Obdachlose können sich an den Spenden bedienen.

Die Idee stammt aus Deutschland, wo es die Gabenzäune bereits seit Monaten in grösseren Städten wie Hamburg und Berlin gibt. Nun hat auch die Schweiz ihre Zäune, besonders in grossen Städten wie Bern, Zürich, Luzern und Basel sind sie anzutreffen. Die Organisatoren wollen damit die Hilfsorganisationen der Schweiz unterstützen, die aufgrund der Corona-Krise erhöhte Ausgaben und Arbeitsbelastungen zu bewältigen haben.

Die Zäune werden, ähnlich wie beispielsweise Gemeinschaftskühlschränke, von freiwilligen Helfern betrieben und kontrolliert. Da sich auch Lebensmittel spenden lassen, braucht es eine regelmässige Überprüfung des Verbrauchsdatums. Zusätzlich sollen die Gabenzäune nicht als Entsorgungsmöglichkeit für abgelaufene Lebensmittel oder defekte Sachgüter verwendet werden. Die Säcke werden ausserdem aus hygienischen Gründen beschriftet, sodass Betroffene nicht sämtliche Gaben anzufassen brauchen.

Eine Mitteilung an einem Gabenzaun. Die Spenden richten sich an Bedürftige. - keystone

Welche Spenden gehören an einen Gabenzaun?

Die Spenden sollen sich insbesondere an Opfer der Corona-Krise richten, daher sind Alltagsgegenstände sehr gefragt. Spenden Sie Haushaltsmittel, Toilettenpapier, Zahnpasta und andere Gegenstände, die sich Personen in einer finanziellen Notlage momentan nicht leisten können. Auch Lebensmittel können gespendet werden, hierbei müssen aber einige Vorgaben erfüllt werden können.

Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, gehören nicht an einen Gabenzaun. Besonders jetzt, wenn die Temperaturen steigen, würden solche Lebensmittel zu schnell verderben. Daher sollten Sie auf das Spenden von Gemüse, Früchten und Milchprodukten verzichten.

Teigwaren, Essig, Öl und Lebensmittel in Dosen hingegen eignen sich sehr gut für eine Spende am Gabenzaun. Sämtliche Gaben müssen in einen Sack oder in eine Tasche verstaut werden, damit die Gaben am Zaun befestigt werden können. Auch Kleiderspenden sind gefragt, sollten sich die Kleider in einem guten Zustand befinden. Die Gabenzäune sollen Menschen in Not Unterstützung bieten und nicht als Entsorgungsmöglichkeit missbraucht werden.