Wetter in der Schweiz bringt viel Neuschnee

Wegen Sturm «Marielou» kam es gestern Sonntag zur einer Lawinengefahr-Warnung. Der Experte ist glücklich über den Schnee, der noch länger bleiben dürfte.

Ein Helikopter verlässt ein Lawinengebiet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sturm «Marielou» wütete am Wochenende in der Schweiz.
  • Der Sturm führte zu einer Lawinengefahr der Stufe 4 von 5.
  • Der Lawinenexperte ist glücklich über den Schnee.

Über das Wochenende fegte der Sturm «Marielou» durch die Schweiz. Teilweise herrschten in höheren Gebieten Böen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 165 km/h. Eine Folge davon war, dass das Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) gar eine Lawinenwarnung der Stufe 4 von 5 herausgab

«Die Kombination aus Sturm und Niederschlägen führte zu dieser Lawinengefahr», sagt Lawinenforscher Thomas Stucki des SLF. Nach aktuellem Stand gab es aber noch keine Lawinen – zumindest keine, die bis in die Täler hervorgedrungen sind. 40 bis 70 Zentimeter Neuschnee sind in den letzten drei Tagen in Nord- und Mittelbünden gefallen, ebenfalls im nördlichen Engadin

Lawinenschutz-Elemente nahe Airolo TI. - keystone

«Wir rechnen nur vereinzelt mit sehr grossen Lawinen», so Stucki. Wenn, dann kämen eher mittlere bis grosse Lawinen vor. Grosse Lawinen können Personenwagen oder exponierte Verkehrswege verschütten. Am ehesten geht die Auslösegefahr von Skifahrern aus, die sich abseits der Piste bewegen. In Graubünden sind die meisten Pässe geschlossen, die östliche Talschaft Samnaun war am Montagmorgen auf der Schweizer Seite wegen des Schnees per Strasse nicht erreichbar.

Lawinengefahr wird zurückgehen

Gemeinsam mit dem Rückgang der Niederschläge und Winde wird auch die Lawinengefahr zurückgehen. Stucki ist glücklich: «Es ist ein super Winterstart!» Wie bitte?

Stucki erklärt: «Die Gefahr ist eine Begleiterscheinung, aber letztendlich ist es erfreulich, dass es schneit.» Er freut sich nicht nur als Schneefan – sondern auch, weil der Schnee gut für die Bergbahnen sei und sich so die Schneedecke gut bilden könne.

Die Schneefallgrenze sank in der Nacht auf Montag auf 500 Meter. Der Lukmanierpass sowie der Flüelapass wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Im Mittelland dürfte es höchstens strichweise weiss werden. Vielerorts ist mit Regen zu rechnen.