Wilderer töten über 1000 Nashörner

Wilderer haben in Südafrika vergangenes Jahr erneut mehr als 1000 Nashörner getötet.

Wilderer haben kein Erbarmen mit den Nashörnern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Jahr haben Wildschützen in Südafrika wieder mehr als 1000 Nashörner getötet.
  • Das sind nur 26 Tiere weniger als im Vorjahr 2016.

Wie Südafrikas Umweltministerin Edna Molewa am Donnerstag erklärte, sank die Zahl der illegal erlegten Tiere im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 1054 auf 1028. Besonders betroffen war 2017 wieder der bei Touristen beliebte Krüger-Nationalpark im Osten des Landes, wo 505 Rhinozerosse getötet wurden.

Der Handel mit Horn von Nashörnern ist auf internationaler Ebene seit rund vier Jahrzehnten verboten. Auf dem Schwarzmarkt zahlen Kunden Berichten zufolge Zehntausende Euro pro Kilogramm.

«Es ist klar, dass wir weiter Erfolge im Kampf gegen Nashorn-Wilderei erzielen, aber genauso ist uns bewusst, dass der Kampf noch längst nicht gewonnen ist», erklärte Molewa. Die Zahl der landesweit festgenommenen mutmasslichen Wilderer und Horn-Schmuggler sank demnach von 680 auf 518. Allein im Krüger-Park seien bei Festnahmen 220 Waffen sichergestellt worden, so die Ministerin.

Drei tote Nashörner pro Tag

In Afrika gibt es schätzungsweise noch etwa 20’000 bis 25’000 Nashörner in freier Wildbahn – die allermeisten davon leben in Südafrika. Experten sehen die hohen Wilderei-Zahlen weiter mit Sorge. Die 2017 «marginal niedrigere Zahl getöteter Nashörner» sei inakzeptabel hoch, erklärte Tom Milliken von der Artenschutzorganisation Traffic. Mit fast drei getöteten Nashörnern pro Tag «setzt sich die Krise ungehindert fort».