Wimmis rätselt weiter über die verschwundenen 650'000 Liter Wasser
Seit dem 12. Juli fehlen mehrere 100'000 Liter Trinkwasser im Reservoir der Gemeinde Wimmis BE. Die Ursache ist weiterhin ungeklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 650'000 Liter Trinkwasser sind aus dem Reservoir der Gemeinde Wimmis verschwunden
- Die Ursache für das Verschwinden des Wassers bleibt unklar.
- Die Gemeinde bittet um Hinweise, schliesst jedoch einen böswilligen Diebstahl aus.
Über 650'000 Liter Trinkwasser sind spurlos aus dem Reservoir der Berner Gemeinde Wimmis verschwunden. Bemerkt wurde der vermutliche Wasserklau am Morgen des 12. Juli.
Brunnenmeister Markus Hiltbrand erinnert sich gegenüber «Tele Bärn»: «Ich war geschockt, als ich das Reservoir betrat. Dieser hohe Wasserverlust ist wirklich bedenklich.»
Und weiter berichtet er: «Mehr als 700 Liter pro Minute wurden abgezapft. Eingelaufen werden nur etwa 270 Liter pro Minute.» Das sorge für einen niedrigen Bestand in der Löschreserve.
Die Situation gefährdete unmittelbar die Versorgungssicherheit und den Brandschutz der Gemeinde. Denn das verschwundene Wasser soll eigentlich im Ernstfall bei Brandeinsätzen verwendet werden. An jenem Abend waren jedoch glücklicherweise keine Feuerwehreinsätze nötig.
Gemeinde Wimmis tappt weiterhin im Dunkel
Jedoch könne sich die Gemeinde den hohen Verlust nicht erklären. Mit den 650'000 Litern Trinkwasser könne man laut Gemeindeverwalter Beat Schneider rund 20 bis 30 Tanklastwagen füllen. «Ein solcher Bezug ist praktisch nur ab einem Hydranten möglich», wie die Gemeinde auf ihrer Website schreibt.
Die Gemeinderatspräsidentin Barbara Josi ist davon überzeugt, dass ein derartiger Bezug aus einem Hydranten nicht unbemerkt davon gegangen wäre. Einen «böswilligen» Diebstahl würde sie somit ausschliessen.
Die genaue Ursache bleibt jedoch weiterhin ein Mysterium. Ein Leck in einer Leitung kann laut Mitarbeiter der Gemeinde ebenfalls ausgeschlossen werden. Via Facebook bittet die Gemeinde um mögliche Hinweise.
Das Wasser im Reservoir konnte in der Zwischenzeit aber wieder auf den Normalstand gebracht werden. Eine Wasserknappheit würde also nicht bestehen. Trotzdem werde die Gemeinde Wimmis den Wasserbestand in Zukunft genauer im Auge behalten.