Wittenbach SG: Grosser Widerstand gegen Spielplatz-Aus

Angesichts der Pläne der Gemeinde Wittenbach, ein beliebtes Spielareal zugunsten von Wohnraum abzubrechen, setzt sich die Bevölkerung für die Kinderbelange ein.

Der Traditions-Spielplatz in St. Konrad soll für Wohnraum weichen. Die Bevölkerung wehrt sich. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wittenbach SG soll aus einem Spielplatz Wohnraum werden.
  • Die Gemeinde-Bevölkerung wehrt sich, um das Spielareal zu erhalten.
  • Auf Kosten der Gemeinde dürfe die Ortschaft nicht wachsen, so ein Bewohner.
  • Eine endgültige Entscheidung wird nicht vor Ende 2025 erwartet.

Wittenbachs Bewohner kämpfen um einen historischen Spielplatz. Das Areal besteht bereits über vier Jahrzehnte und soll nun unter anderem für mehr Wohnraum weichen.

Die entfachte Diskussion um das Schicksal der beliebten Spielfläche sorgt daher aktuell für Aufsehen. Das St.-Konrad-Areal, wo sich diese befindet, soll komplett umstrukturiert werden, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt.

Bedenken aus der Bevölkerung

Im Jahr 2010 wurde der Spielplatz erst von der Gemeinde mit neuem Spielgerät aufgewertet. Er wird als integraler Teil des Quartiers beschrieben, und könnte jetzt dennoch dem Erdboden gleichgemacht werden.

Seit Anfang September besteht die Möglichkeit für die lokale Bevölkerung, ihre Meinung online mitzuteilen. Viele haben diese Chance bereits genutzt. Ein grosser Teil der Rückmeldungen drückte erhebliche Bedenken aus. «Die Gemeinde sollte nicht auf Kosten der Kinder wachsen», schrieb ein Anwohner etwa.

Bisher kein finaler Entscheid gefasst

Daniel Worni, Leiter der Bauverwaltung Wittenbach, betonte gegenüber dem «Tagblatt», das Mitwirkungsverfahren solle den «Puls der Bevölkerung» erfühlen. Er erklärt, dass anstelle eines grossen Areals kleinere Treffpunkte für verschiedene Altersgruppen eingerichtet werden sollen.

Der finale Entscheid über das St.-Konrad-Areal wird allerdings noch lange Zeit auf sich warten lassen. Der Kanton ist in den Prozess eingebunden und muss eine Vorprüfung der Ortsplanung durchführen.

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Endgültig über das Areal entschieden wird wohl erst Ende 2025, bei Einsprachen noch später. «Morgen oder übermorgen steht noch kein Bagger da», beschwichtigt Worni.