Wolfschutz: Gruppe Wolf Schweiz in Startlöchern für Referendum
Der Ständerat hat entschieden, den Wolfsschutz in der Schweiz zu lockern. Tierschutzverbände bereiten bereits ein Referendum vor.
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Nau - Gruppe Wolf Schweiz: «Referendum ist bereit»
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ständerat hat den Schutz von Wolf, Luchs und Biber heute gelockert.
- Tierschutzverbände wie die Gruppe Wolf Schweiz sind bereit das Referendum zu ergreifen.
Das bestehende Jagdgesetz wurde in der Schweiz seit 1988 nicht mehr revidiert. Der Ständerat hat nun über eine solche Revision debattiert. Zukünftig soll die Regulierung von Wölfen, Luchsen und Bibern Kantonssache sein. Die Tiere können zudem einfacher abgeschossen werden. Noch ist die Debatte im Ständerat nicht abgeschlossen - und auch der Nationalrat wird noch darüber befinden.
Umwelt- und Tierschutzverbände drohten schon gestern Montag bei einer grundlegenden Änderung des Artenschutzes ein Referendum an. Diese ist nun von Seiten Ständerat eingetroffen. David Gerke, Präsident der Gruppe Wolf Schweiz, hat trotz exponentieller Vergrösserung des Wolfbestandes in den letzten Jahrzehnten kein Verständnis für die Revision eines Gesetzes, welches sich 30 Jahre lang bewährt hat. Man sei in der Schweiz «weit, weit davon entfernt eine grossflächige Verbeitung des Wolfes zu haben». Zudem könne man schon jetzt eingreifen, wenn es punktuell Probleme mit dem Wolf gäbe.
Gerke hat zwar Verständnis mit dem Schafzuchtverband, welcher ob der Entscheide des Ständerats jubilieren dürfte. Gerke sagt aber auch: «Schafzucht ist nicht die Schweiz alleine.»
Sobald ein verbindlicher Bundesbeschluss in der Richtung der heutigen Ständeratsentscheide vorliege, werde man mit anderen Verbänden und Organisationen das Referendum ergreifen. «Es finden schon jetzt Koordinationsgespräche», sagt Gerke. Man sei es der Schweizer Bevölkerung schuldig, über eine so grundlegende Änderung des Artenschutzes abstimmen zu können.
Gruppe Wolf Schweiz in Startlöchern für Referendum