Zu Fuss zur Schule statt im Elterntaxi

Experten empfehlen Eltern, ihre Kinder nicht in die Schule zu fahren. Die Schüler sollen zu Fuss gehen.

Bundesrätin Doris Leuthard schreibt den Slogan «Rad» auf den Reifen ihres Dienstfahrzeugs, während einer Aktion mit Schulkindern auf dem Bundesplatz in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder sollen den Schulweg zu Fuss bewältigen.
  • So könnten die Kinder die Gefahren des Verkehrs kennenlernen und sich richtig verhalten.

Der Weg zum neuen Ziel Schulhaus ist für die vielen neu eingeschulten Kinder ein herausforderndes Pflaster. Polizei, Verkehrsclubs und Experten für Unfallverhütung tun viel für einen sicheren Schulweg. Von «Elterntaxis» wird abgeraten.

Elterntaxis würden Kinder daran hindern, die Gefahren des Strassenverkehrs kennenzulernen und richtiges Verhalten einzuüben. Zudem gefährdeten Elterntaxis andere Kinder durch gefährliche Manöver im Schulhausbereich, hält der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) in seiner kürzlich publizierten Mitteilung zum Schulbeginn fest.

Richtiges Verhalten im Verkehr würden die Kinder buchstäblich Schritt für Schritt lernen, an der Hand ihrer Eltern, gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden. Ratsam sei ebenso, wenn Eltern den Schulweg mit ihrem Kind vor dem ersten Schultag bereits mehrmals zurücklegen.

Für objektiv schwierige Schulwege empfiehlt der VCS, dass Eltern ihre neu eingeschulten Kinder sinnvollerweise in einer ersten Phase zu Fuss begleiten.

«Rad steht, Kind geht»

Obwohl neun von zehn Automobilisten mittlerweile die Verkehrssicherheitskampagne «Rad steht, Kind geht», wahrnehmen und verstehen, entstehen täglich gefährliche Situationen, weil die Kinder zu spät gesehen werden. Deshalb sei die Sichtbarkeit sehr wichtig, schreiben der TCS, die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und die Polizei in ihrer gemeinsamen Mitteilung.

Die Kampagne «Rad steht, Kind geht» wird zu Beginn des neuen Schuljahres bereits zum vierten Mal durchgeführt. Seit 2013 hat der TCS gegen eine halbe Million Sicherheitswesten an Erstklässler verteilt, um die Sichtbarkeit der Kinder zu erhöhen.

Weil die reflektierende Sicherheitsweste aus modischen Gründen oft wenig Anklang bei den Schülern findet, gibt es seit einem Jahr das «madevisible»-Label mit modischeren Produkten für alle Altersklassen.