Zürcher steckt eine Stunde lang in Tunnel fest
Ein Zürcher bleibt eine Stunde lang im Quarten-Annaberg-Tunnel im Kanton Glarus stecken. Warum man das so zuliess, ist ihm ein Rätsel.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Glarus wurde am Montag eine Verkehrsumleitung angeordnet.
- Das sorgte für Stau – auch im Quarten-Annaberg-Tunnel.
- Ein Nau.ch-Leser ärgert sich: Er steckte eine Stunde lang fest.
Stress im Kanton Glarus: Eine Umleitung, angeordnet durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA), sorgte am Montag für Stau.
Davon war auch der gut 1,4 Kilometer lange Quarten-Annaberg-Tunnel betroffen. Nau.ch-Leser Peter H.* war vor Ort – ihm wurde es dabei mulmig zumute.
«Ich stand eine ganze Stunde lang im Tunnel», erzählt der Zürcher. Dabei gingen ihm viele Fragen und Szenarien durch den Kopf.
«Was, wenn ein Auto anfängt zu brennen?»
Einige davon angsteinflössend: «Gerade in Notsituation ist man hilflos ausgeliefert, denn es gab keine Möglichkeit für eine Rettungsgasse oder Ähnliches.»
Neben der Angst empfindet H. in dieser Situation hauptsächlich Unverständnis. «Wieso lässt man den auflaufenden Verkehr direkt in die Tunnel einfahren?», fragt er sich.
«Ich habe mich sehr aufgeregt, wie gefährlich das sein könnte, wenn zum Beispiel ein Auto anfängt zu brennen.»
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Haben Sie im Tunnel Angst?
Daniel Menzi von der Kantonspolizei Glarus sagt zu Nau.ch: «Ursache des Staus war eine Umleitung des Astras über den Kerenzerberg.» Die Sperrung sei um 17 Uhr aufgehoben worden, «ab dann war die Walenseeautobahn wieder befahrbar.»
Tunnel sind auf Notfälle vorbereitet
«Ein Stau im Tunnel ist in der Tat sehr unangenehm und wird anders empfunden als ein Stau unter freiem Himmel.» Das sagt TCS-Sprecherin Vanessa Flack. Trotzdem sollte man das Fahrzeug nicht einfach verlassen.
Aber: «Ein Grund wäre ein Brand oder starke Rauchentwicklung.» Dann gebe es Notausgänge, die man nehmen könnte.
Grundsätzlich sollten Tunnel in der Schweiz für Notfälle vorbereitet sein. Die Richtlinien des ASTRA: «Die Infrastruktur, also das Bauwerk Tunnel, muss so gebaut sein, dass es sicher befahren werden kann. Zudem muss es im Ereignisfall optimale Sicherheitseinrichtungen für die Menschen aufweisen.»
*Name der Redaktion bekannt