Zürcher Studis müssen zur Prüfung auf dem Campus antraben

Studierende der Uni Zürich dürfen trotz Pandemie keine Online-Prüfungen ablegen. Nachholtermine gibt es keine. Man solle sich vor der Prüfung einfach isolieren.

Grund dafür ist unter anderem der hohe Anteil an Hochschulabsolventen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zürcher Studenten müssen zur Prüfung auf dem Campus antraben.
  • Auch bei einem Quarantänefall gibt es keinen Nachholtermin.
  • Studierende werden angewiesen, sich vorher zu isolieren. Einfacher gesagt als getan.

In Zeiten des Coronavirus greifen viele Hochschulen zu Online-Prüfungen. Nicht so die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) der Universität Zürich (UZH). Prüfungen der MNF werden weiterhin vor Ort durchgeführt, was in Zeiten einer Pandemie so einige Komplikationen mit sich bringt.

Ein Schild mit Hinweisen auf Corona-Massnahmen an der Uni Zürich im September. - Keystone

Einem Schreiben zufolge, das Nau.ch vorliegt, werden Studierenden aber keine Nachholtermine angeboten. Auch nicht, wenn sich diese Person gerade in Quarantäne befinden würde.

Der Lösungsvorschlag der Uni: Ansammlungen und enge Kontakte bereits 2 Wochen vor der Prüfung meiden. So soll verhindert werden, dass man sich am Prüfungstermin in Quarantäne befindet.

Da führt zu Unmut bei den Studenten. «Diese Forderung ist nicht nur unrealistisch, sie ist auch höchst gefährlich», sagt ein Chemie-Student, der anonym bleiben will. Es könne sich nicht einfach jeder Student zwei Wochen in Isolation begeben, wenn er gleichzeitig Geld verdienen müsse oder in einer engen Studenten-WG lebe.

Auch könne diese Regelung Studentinnen und Studenten dazu verleiten, krank an eine Prüfung zu kommen. Denn nicht alle könnten einfach so ein zusätzliches Semester länger studieren.