Zwei Zürcher Ärzte wegen mutmasslichen Kunstfehlern vor Gericht
Zwei Ärzte aus Zürich sollen zum Tod eines Patienten beigetragen haben. Ihre Fehler beim OP verursachten Lungenversagen und eine Blutvergiftung.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Ärzte aus Zürich haben bei einer OP gravierende Fehler gemacht.
- Diese waren ausschlaggebend für den Tod des Patienten.
- Heute Freitag beginnt der Prozess.
Zwei Ärzte einer Zürcher Privatklinik stehen heute Freitag vor dem Bezirksgericht Zürich. Dem 69-jährigen Chirurgen und dem 63-jährigen Intensivmediziner wird vorgeworfen, 2012 fahrlässig den Tod eines Patienten verschuldet zu haben.
Gemäss Anklageschrift sollen beide Ärzte schwerwiegende Fehler gemacht haben. Demnach war die Korrektur einer Fehlstellung des Magens durch den Chirurgen ohne Erfolg und führte zu ersten Problemen. Der Intensivmediziner wiederum soll beim Legen einer Magensonde die Speiseröhre perforiert und damit eine Blutvergiftung verursacht haben.
Lungenversagen und Hirnblutung
Der Patient erlitt ein Lungenversagen, musste künstlich beatmet und später an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Schliesslich wurde er in kritischem Zustand ins Universitätsspital Zürich verlegt, wo er an einer Hirnblutung starb.
Laut Staatsanwaltschaft ist der Tod des Patienten massgeblich auf die Blutvergiftung und das damit einhergehende Lungenversagen zurückzuführen. Beide Ärzte sollen auf Probleme nach der Operation falsch reagiert haben.
Die Staatsanwältin beantragt für beide Ärzte eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung. Dafür sollen sie hohe bedingte Geldstrafen erhalten. Die Anträge der Verteidigung werden am Prozess bekannt gegeben.