Zweitwärmster Juni seit Messbeginn

Kurz vor Monatsende zeichnet sich in der Schweiz bereits der zweitwärmste Juni seit Messbeginn 1864 ab. Rekordhalter bleibt der Juni aus dem Hitzesommer 2003.

Sommer, Sonne, Ferien – viele freuen sich in diesen Tagen dank den hochsommerlichen Temperaturen auf Erholung von Alltagssorgen und Arbeitsstress. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz erlebt den zweitwärmsten Juni seit Messbeginn.
  • Der aktuelle Monat ist gleich warm wie der Juni 2017.

Der zu Ende gehende Juni ist der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1864. Dies nicht zuletzt dank Rekordtemperaturen an den vergangenen Tagen. Einzig an den Juni des Hitzesommers 2003 kommt er nicht heran.

Die erwartete Monats-Mitteltemperatur im laufenden Juni beträgt 15,2 Grad, wie Meteoschweiz am Freitag mitteilte. Dagegen brachte es der Juni 2003 auf 17,3 Grad. Der Juni 2019 liegt mit seinem Temperaturmittel gleichauf mit dem Juni 2017.

Bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts folgte die durchschnittliche Juni-Temperatur keinem langfristigen Trend, weder nach unten noch nach oben. Danach sprang sie dann aber «in ganz kurzer Zeit» auf ein um rund 2 Grad höheres Niveau, wie Meteoschweiz schreibt.

«Eine der intensivsten siebentägigen Hitzeperioden»

Die laufende Hitzewelle brachte am Mittwoch an über vierzig Orten Juni-Wärmerekorde. An sechs Orten in höheren Lagen wurden gar absolute Rekorde gemessen. Die noch bis Montag anhaltende Hitzewelle wird laut Meteoschweiz «eine der intensivsten siebentägigen Hitzeperioden» seit hundert Jahren sein.

Genf und Basel dürften mit einem mittleren Tagesmaximum von rund 34 Grad die viertheisseste Sieben-Tages-Periode verzeichnen. Die viertheisseste Hitzeperiode haben auch Bern und Locarno-Monti hinter sich, mit Werten zwischen 33 und 34 Grad.

Der Juni brachte neben Hitze aber auch grosse Niederschlagsmengen: Starke Gewitter gab es am 15. Juni im Genferseegebiet, wo innerhalb von wenigen Stunden 30 bis 50 Millimeter Regen fielen, begleitet von Hagel und Windböen.

Im Val-de-Ruz im Neuenburger Jura brachte am Samstag ein Gewitter lokal geschätzte über 100 Milliliter Regen. Die Schäden an etlichen Häusern sowie an Strassen und Autos waren schwer. Dutzende Fahrzeuge wurden von einem über die Ufer getretenen Bach weggerissen. Eine schwer verletzte Frau starb später im Spital.