SP-Chefs Meyer & Wermuth erklären Corona-Politik 2021
Die Schweizer Parteipräsidenten schreiben in Gastbeiträgen für Nau.ch, worauf es 2021 ankommt. Den Anfang machen die SP-Chefs Mattea Meyer und Cédric Wermuth.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Jahr 2020 wurde vom Coronavirus und einer wirtschaftlichen Krise gezeichnet.
- Die SP-Spitze um Mattea Meyer und Cédric Wermuth zieht in einem Gastbeitrag Bilanz.
- Die SP habe seit Krisen-Beginn für Betroffene gekämpft und wolle auch 2021 weitermachen.
Für die Schweiz neigt sich – wie für alle Länder rund um den Globus – ein aussergewöhnliches Jahr dem Ende zu. Die Corona-Pandemie hat eine gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Krise ausgelöst. Der Umgang mit dem Virus hat uns Demut gelehrt und aufgezeigt, wie wichtig Werte wie Solidarität und Gemeinsinn sind.
«Die Krise endet nicht an Silvester»
Doch die Krise endet nicht an Silvester. Auch 2021 wird sich die SP dafür einsetzen, dass niemand im Stich gelassen wird.
Die SP kämpft seit Beginn der Krise für die Betroffenen: Für die Menschen, die Angehörige oder Bekannte verloren haben. Für die Menschen, die in den Spitälern, Altersheimen sowie Pflegezentren arbeiten und am Anschlag sind. Für die Selbständigen und Kleinunternehmen, die vor dem Ruin stehen und mitansehen müssen, wie ihr Lebenswerk kaputtgeht.
Für die Hunderttausende von Erwerbstätigen in Kurzarbeit, die existenzbedrohende Lohneinbussen haben. Für all jene, die durch alle Maschen fallen und gar keine Hilfe bekommen.
Wirksamste Hilfe für die Wirtschaft: Virus besiegen
Die gesundheitlichen Massnahmen sind einschneidend, aber nötig. Nichtstun bedeutet unweigerlich hohe Fallzahlen, Überlastung des Gesundheitspersonals und täglich über hundert Tote. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass Wirtschaft und Gesundheit keine Gegensätze sind.
Im Gegenteil: Wenn wir das Virus besiegen können, ist das auch die wirksamste Hilfe für die Wirtschaft. Umso zentraler ist es, dass die wirtschaftlichen Hilfen ausgebaut und dauerhaft verankert werden. Hier müssen die bürgerlichen Parteien endlich Hand bieten.
Die Schweiz ist nicht zuletzt auch deshalb zum Corona-Hotspot geworden, weil die Kostenfrage über die Gesundheit gestellt wurde. Wir lassen nicht zu, dass die eindringlichen Hilferufe des Gesundheitspersonals ungehört bleiben. Wir rufen alle dazu auf, sich an die Massnahmen zu halten, damit das Gesundheitspersonal ihre unglaublich wichtige und belastende Arbeit leisten kann. Für die Gesundheit von uns allen.
Dafür braucht es nicht nur einen Corona-Bonus, sondern auch eine wirkliche Entlastung und langfristig bessere Arbeitsbedingungen. Und wir werden uns gemeinsam mit den Betroffenen für notwendige Unterstützungsmassnahmen engagieren. Rechtsunsicherheit und prekäre Situationen für zehntausende von Lohnabhängigen und KMU dürfen nicht auch 2021 Realität sein.
Wir können die Krise nur gemeinsam meistern. Wir bleiben dran.