Prächtiges Wetter und Hitze: So vermeidet man Badeunfälle

Beim aktuellen Wetter lockt die Limmat dieses Wochenende unzählige Menschen auf der Suche nach einer Abkühlung an. Doch der Badespass birgt auch Gefahren.

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Nau - So vermeidet man Badeunfälle.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das aktuelle Wetter lässt die Schweiz auch am Wochenende bei bis zu 35 Grad schwitzen.
  • Bei diesen Temperaturen lädt die Limmat zahlreiche Menschen zum Baden oder Böötlen ein.
  • Die SLRG klärt über verschiedene Gefahren auf.

Auch an diesem Wochenende ist kein Ende der derzeitigen Hitzewelle in Sicht. Die wohlverdiente Erholung von ihrer Arbeitswoche müssen sich die Schweizer bei immer noch bis zu 35 Grad gönnen. Im Raum Zürich und Aargau bietet sich unter diesen Bedingungen gerade ein Sprung in die Limmat als willkommene Abkühlung an.

Es ist ein bekanntes Bild: Unzählige Badefreunde säumen die Ufer des Flusses und lassen sich mit allerlei, teils kurios anmutenden Schwimmuntensilien im Strom treiben. Dabei werden regelrechte Parties auf Gummibooten gefeiert – häufig mit entsprechendem Alkoholpegel.

Heisses Wetter freut Detailhändler

Auch die Schweizer Detailhändler freuts. Denn die Menschenmengen, die sich bei schönem Wetter am Fluss aufhalten, decken sich vorher mit verschiedensten Utensilien ein. Coop beobachtet, dass in diesem Jahr besonders viele Stand-Up-Paddles verkauft werden. Gummiboote sind bereits seit einigen Jahren im Trend, ein Abbruch ist nicht zu erkennen.

Noch einmal das Gummiboot rausholen? Am Dienstag wird es bis zu 28 Grad warm! - Keystone

Auch die Migros stellt fest, dass Luftmatratzen sehr gefragt sind. Dabei scheinen insbesondere Matratzen in Form von Tierarten hoch im Kurs. Bei Galaxus zeichnet sich ein ähnliches Bild. Die Verkaufszahlen von Gummibooten hätten sich in den letzten Tagen gegenüber der Vorwoche gar verdoppelt, schreibt ein Mediensprecher.

Sechs wichtige Baderegeln gilt es zu befolgen

Doch der Badespass birgt auch einige Gefahren, die leider auch immer wieder zu tödlichen Unfällen führen. Philipp Binaghi ist Kommunikationsbeauftragter der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG). «Wenn wir bei den Badeunfällen den Schnitt aus zehn Jahren nehmen, dann sind wir bei 44 tödlichen Unfällen pro Jahr.»

Binaghi macht sich vor allem Sorgen um eine Gruppe, nämlich die der 15-30 jährigen Männer. «80 bis 85 Prozent der Unfallopfer sind männlich, wovon zwei Drittel zwischen 15 und 30 Jahre alt sind.» Explizit für diese Zielgruppe habe die SLRG die Präventionskampagne saveyourfriends.ch lanciert.

Um gefährliche Situationen oder sogar Unfälle zu vermeiden, gilt es diese sechs wichtigen Baderegeln der SLRG zu befolgen.

- Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen.

- Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! – Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen.

- Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.

- Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.

- Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.

- Lange Strecken nie alleine schwimmen! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

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Nau - Philipp Binaghi, Leiter Kommunikation & Marketing Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, im Interview.