Rapper Tommy Vercetti findet Greta-Hass peinlich

Das Gesicht der Klimabewegung Greta Thunberg erhält zunehmend Hass-Komentare im Internet. Über solche Kommentare schüttelt Simon Küffer, wie der Berner Rapper Tommy Vercetti mit bürgerlichem Namen heisst, den Kopf:

«Dass man als 50-jähriger, privilegierter Mann solche Hass-Fantasien entwickeln kann, das grenzt schon an eine psychische Störung.» Er frage sich, warum ein Kind mehr Vernunft und Rationalität beweise als die angebliche Führung unserer Gesellschaft.

Am Samstag fand die nationale Klimademonstration in Bern statt. Vercetti hat mit Kind und Kegel an der Demo teilgenommen. Jedoch ist er besorgt, ob solche Bewegungen, die er zwar für wichtig hält, tatsächlich etwas bringen.

Der 38-jährige ist einer der versiertesten Rapper Berns und der Schweiz. Tommy Vercetti wurde mit der Gruppe Eldorado FM (zu welcher auch Manillio oder Dezmond Dez gehören) Schweizweit bekannt.

Er ist für seine reflektierten und System-kritischen Texte bekannt. Diesen Freitag hat er sein zweites Soloalbum «No 3 Nächt bis Morn» veröffentlicht. Für sein erstes Soloalbum «Seiltänzer» wurde Vercetti 2011 mit dem Anerkennungspreis der Literaturkommission des Kantons Bern ausgezeichnet.

Im ausführlichen Interview spricht Tommy Vercetti über sein Album, Kapitalismus und die Zukunft seiner Tochter. Ausserdem verrät Vercetti, ob er auf den Erfolg von Lo & Leduc neidisch ist.