Sprung auf U-Boot: Küstenwache bringt Drogenschmuggler zum Aufgeben

Was für ein Einsatz: Mitglieder der US-Küstenwache springen auf ein fahrendes U-Boot von Drogenschmugglern und können diese so schnappen.

Mitglieder der US-Küstenwache springen auf ein fahrendes U-Boot von Drogenschmugglern und können diese so schnappen. - Twitter/@USCG

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitglieder der US-Küstenwache konnten ein U-Boot von Drogenschmugglern aufhalten.
  • Sie sprangen während der Fahrt auf das U-Boot und zwangen die Besatzung zur Aufgabe.
  • Die ganze Aktion wurde mit einer Helm-Kamera aufgenommen.

In diesem U-Boot lagern fast 8 Tonnen Kokain im Wert von 230 Millionen Franken. Grund genug ein lebensgefährliches Manöver durchzuführen, um es zu stoppen?

Für eine Gruppe der US-Küstenwache ist die Antwort klar. Drei tapfere Gardisten springen auf das 12 Meter lange Gefährt und halten sich daran fest: Doch das U-Boot steht nicht etwa still, sondern fährt mit grosser Geschwindigkeit just an der Oberfläche durch tiefes pazifisches Wasser.

Einer der Männer angelt sich nach vorne zur Luke und haut mit der Faust fest drauf. Schliesslich öffnet sich diese, ein mutmasslicher Drogenschmuggler öffnet mit erhobenen Händen.

U-Boot durch internationale Gewässer gejagt

Das Ganze spielte sich vor den Küsten von Kolumbien und Ecuador ab – und zwar schon am 18. Juni. Die Besatzungsmitglieder der US-Küstenwache «Cutter Munro» hatten das mutmassliche Drogen U-Boot über längere Zeit durch internationale Gewässer gejagt.

Mehrmals versuchten sie die Drogenschmuggler zum Aufgeben zu zwingen – ohne Erfolg. Weshalb sie sich schliesslich zu dem lebensgefährlichen Manöver entschieden.

Die Mitglieder der US-Küstenwache zwangen die Drogenschmuggler ihr U-Boot aufzugeben. - Twitter/@USCG

Die Aktion wurde mit einer Helmkamera gefilmt und begeistert die Massen. Auch Donald Trump hat das Video auf Twitter geteilt und schrieb: «Könnt Ihr diese Art von Tapferkeit glauben? Unglaubliche Drogenbeschlagnahme!»

«U-Boote sind wie der weisse Wal»

Stephen Brickey, ein Sprecher der US-Küstenwache erklärte gegenüber der Washington Post: «Diese U-Boote sind wie der weisse Wal. Sie sind ziemlich selten, für uns ist dies ein bedeutendes Ereignis.»

Die U-Boote werden gegenüber Schnellbooten bevorzugt, weil sie für Radar-, Sonar- und Infrarotsysteme so gut wie unmöglich zu erkennen sind. Nach der Festnahme der Schmuggler wurde das Halbtauchboot von der Küstenwache versenkt.

Nachdem die Soldaten das U-Boot besetzten und auf die Luke schlugen, öffnete ein Drogenschmuggler die Türe. - Twitter/@USCG