ABB sorgt mit Investorentag für Spannung

Das Schweizer Unternehmen ABB hat nächsten Donnerstag seinen Investorentag. Die Erwartungen für den Capital Markets Day sind hoch.

Logo der Firma ABB an der Binzmühlestrasse in Oerlikon. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am kommenden Donnerstag findet der Investorentag der ABB statt.
  • Die Erwartungen an ABB-Chef Björn Rosengren sind hoch.

Der seit März amtierende ABB-Chef Björn Rosengren steht vor seiner ersten grösseren Bewährungsprobe. Seine bisherigen Beteuerungen, den Konzern rentabler zu machen, muss er am Investorentag vom Donnerstag mit konkreten Plänen unterlegen.

Dieser besondere Tag wird Capital Markets Day genannt. Rosengren vertröstete im bisherigen Jahresverlauf immer wieder, wenn er nach Details zu seinen Absichten mit ABB befragt wurde.

Er sei «erst glücklich, wenn ABB mit dem operativen Gewinn (EBITA) eine Marge von 15 Prozent erreicht.» So hatte er es einmal formuliert. Der Umbau von ABB zu einem einfacheren Modell wurde bereits vor seinem Antritt als neuer Hoffnungsträger eingeleitet.

Vier Divisionen unter «ABB Way»

Die bisherigen vier Divisionen bleiben zwar bestehen, heissen unter dem neuen Modell aber «Business Areas». Diese vier Geschäftseinheiten wiederum sind unterteilt in 18 Divisionen, welche weitgehend autonom sein sollen. Bei den besagten Divisionen handelt es sich um Elektrifizierung, Industrieautomation, Antriebe und Robotik & Fertigungsautomation.

Björn Rosengren wird Konzernchef des Industriekonzerns ABB. - sda

Gemeinsam sollen diese Divisionen unter dem Dach des Konzerns den «ABB Way» gehen, wie die neue Strategie genannt wird. Rosengren zeigte sich bei der Präsentation der Zahlen zum dritten Quartal im Oktober diesbezüglich zufrieden. «Wir machen rasche Fortschritte bei der Umsetzung», sagte er damals.

Für genauere Details dazu verwies er wie schon bei früheren Gelegenheiten auf den für den Donnerstag terminierten Investorentag. Dort wird auch die Frage behandelt, welche Geschäfte allenfalls devestiert werden sollen und was das für die Mitarbeiter heissen würde.

Hohe Erwartungen der Investoren

Er machte aber bereits im Juni bei seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit gewisse Andeutungen, als er sagte: «Das Portfoliomanagement wird künftig eine noch grössere Rolle spielen. Dabei werden wir nicht davor zurückscheuen, Divisionen zu sanieren, zu veräussern oder auszubauen.» Gleichzeitig liess er verlauten, dass mittelfristig keine grösseren Akquisitionen geplant seien.

Das Logo der ABB. - Keystone

Ausserdem bezeichnete er die laufende Dezentralisierung des Geschäftsmodells als «Schlüsselelement». Die zentralen Fragen, denen sich Rosengren stellen muss, lauten: Welche Geschäfte will ABB behalten und weiterentwickeln, und welche abstossen? Welches sind die Mittel zur Verbesserung der Rentabilität? Und wie will ABB auf den Wachstumspfad zurückkehren?

Die Erwartungen an den Investorentag vom Donnerstag sind also hoch.