Alpiq leitet grosses Solarprojekt in Walliser Alpen
Der Energiekonzern Alpiq will oberhalb von Gondo VS jährlich rund 23,3 Millionen Kilowattstunden Solarstrom produzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Alpiq will in den Walliser Alpen das Solarprojekt Gondosolar lancieren.
- Die Anlage soll jährlich rund 23,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren.
Der Energiekonzern Alpiq plant gemeinsam mit Partnern eine Solaranlage in den Schweizer Alpen. Das Projekt namens Gondosolar an der Grenze zu Italien will sich die starke Sonnenstrahlung zu Nutzen machen. Oberhalb der Walliser Ortschaft Gondo sei die grösste Photovoltaikanlage der Schweiz geplant, hiess es in einer Mitteilung vom Montag.
Dank der Lage auf über 2000 Metern über Meer werde Gondosolar jährlich rund 23,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Mehr als die Hälfte davon soll im Winterhalbjahr (55 Prozent) generiert werden. Die Wolkenbedeckung sei in Gondo relativ gering.
Auf einer Fläche von rund 100'000 Quadratmetern sollen 4500 so genannte bifaziale Solar-Elemente (beidseitig aktive Module) installiert werden. Mit einer Leistung von insgesamt 18 Megawatt decke Gondosolar den durchschnittlichen Bedarf von mindestens 5200 Haushalten. Investiert werden rund 42 Millionen Franken in das Projekt.
Warten auf Bewilligung
Gondosolar ist ein Gemeinschaftsprojekt. Beteiligt sind die Gemeinde Gondo-Zwischbergen, die lokalen Kraftwerks- und Netzbetreiberin Energie Electrique du Simplon (EES) und der Projektinitianten Renato Jordan. Letzterem gehört das Bauland, wie es hiess.
Alpiq ist den Angaben zufolge Hauptaktionärin der EES (rund 82 Prozent) und leitet das Projekt. Weitere Partner aus der Branche und aus der Wissenschaft würden das Projekt unterstützen.
Das Bewilligungsverfahren und die Förderzusage des Bundes sind zurzeit hängig. Sobald diese vorliegen, könne das Projekt Gondosolar innerhalb von drei Jahren gebaut und in Betrieb genommen werden.