Austrian Airlines (AUA) baut bis zu 800 Stellen ab
Die Austrian Airlines (AUA) plant einen grossen Stellenabbau: Bis Ende 2021 sollen wegen des harten Konkurrenzkampfs bis zu 800 Stellen gestrichen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Austrian Airlines streicht bis zum Ende des Jahres 2021 etwa 800 Stellen.
- Die AUA meldete eine Gewinnwarnung. Verluste sind im Gesamtjahr nicht auszuschliessen.
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) baut bis Ende 2021 bis zu 800 Stellen an. Das erklärte die Geschäftsführung gestern Donnerstag am Flughafen Wien. Als Grund nannte sie den harten Preiskampf mit mehreren Billigfliegern am Standort Wien.
AUA-Finanzchef Wolfgang Jani sagte, die Kürzungen sollten in erster Linie durch natürliche Fluktuation gelingen.
Jährlich würden das Unternehmen so 200 bis 250 Mitarbeiter verlassen. Die Fluggesellschaft hat zurzeit etwas mehr als 7000 Mitarbeiter. Insgesamt sollen mit einem umfangreichen Sparpaket in Zukunft 90 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden.
Austrian Airlines veröffentlicht Gewinnwarnung
Die Lufthansa-Tochter veröffentlichte am Donnerstag zudem eine Gewinnwarnung, weil Verluste im Gesamtjahr nicht mehr auszuschliessen seien. Neben der grossen Konkurrenz durch die Billigflieger hätten auch gestiegene Kerosinkosten auf die Bilanz gedrückt.
Das operative Konzernergebnis (Ebit) liegt nach den ersten drei Quartalen bei nur 14 Millionen Euro. Das entspricht einem Einbruch um 88 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei konnte die Austrian Airlines die Zahl der Passagiere sogar um sechs Prozent auf 11,2 Millionen steigern.
AUA mit grosser Billigflieger-Konkurrenz
Die Lufthansa-Tochter sieht sich in Wien mit einer grossen Konkurrenz an Billigfliegern konfrontiert. Sie rechnet für 2020 mit einer weiteren Verschärfung der Situation. Insbesondere Lauda, die zu 100 Prozent Ryanair gehört, führt mit der AUA einen harten Kampf.
Ryanair-Chef Michael O'Leary machte zuletzt deutlich, dass Lauda nach seinen Vorstellungen in fünf Jahren die AUA überholen soll.
Dafür nimmt der irische Billigflieger in Wien zurzeit auch höhere Verluste in Kauf als ursprünglich geplant. AUA-Chef Alexis von Hoensbroech konterte am Donnerstag: «Herr O'Leary irrt sich, wenn er glaubt, dass Lauda in fünf Jahren die AUA überholen kann.»