Bauernverband rechnet bei Getreide erneut mit unterdurchschnittlichen Erträgen
Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet bei Getreide im laufenden Jahr erneut mit unterdurchschnittlichen Erntemengen und Hektarerträgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Rukwied verweist auf Folgen neuer Trockenheit und Hitzewellen.
Der Verband verwies am Mittwoch in Berlin in seinem zweiten DBV-Erntebericht auf die Folgen von Trockenheit und Hitzewellen auch in diesem Jahr. Dies betreffe besonders die Ernte von Winterweizen in Deutschland.
«Zwar hat sich das Ertragsniveau im Durchschnitt gegenüber der Missernte des vergangenen Jahres verbessert», erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied. «Dennoch müssen Betriebe in den erneut von Trockenheit betroffenen Regionen zum wiederholten Male grosse Einbussen verkraften.»
Konkret erwartet der Bauernverband, dass bei Getreide «die Erntemenge den Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2017 in Höhe von 47,9 Millionen Tonnen um bis zu vier Millionen Tonnen unterschreiten wird». Die Erträge pro Hektar dürften demnach mit 7,2 Tonnen ebenfalls unter dem Durchschnitt des Fünf-Jahres-Zeitraums bis 2017 liegen.
Im Dürrejahr 2018 hatte es bei der Getreideernte einen Rückgang um rund zehn Millionen Tonnen verglichen mit dem Durchschnitt der Vorjahre gegeben. Auch bei den Hektarerträgen waren die Ausfälle damals erheblich höher als nun für 2019 erwartet.
Gleichwohl sprach der Bauernverband auch für das laufende Jahr von «schwierigen Vegetationsbedingungen». Noch Anfang Juli war der DBV für Getreide von einer Erntemenge von rund 47 Millionen Tonnen ausgegangen.
Stark von den Einbussen betroffen ist demnach auch Winterraps. Ebenfalls von der Trockenheit gekennzeichnet seien Grünland und Maisbestände. Allerdings sei das Ertragsbild insgesamt «heterogen», erklärte Rukwied.