Baugewerbe besonders gefährdet
Die meisten Unternehmenspleiten in der Schweiz gibt es im Baugewerbe. Das Risiko eines Konkurses ist dort fast drei Mal so hoch, wie im Durchschnitt aller Branchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Risiko eines Konkurses ist im Baugewerbe fast drei Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Branchen.
- Insgesamt mussten die Konkursämter in der Schweiz von Januar bis November über 4'298 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnen.
Im Baugewerbe ist die Insolvenzgefahr besonders hoch. Das Risiko eines Konkurses ist dort fast drei Mal so hoch, wie im Durchschnitt aller Branchen. Dies geht aus Zahlen für die Monate Januar bis November 2017 hervor, die das Beratungsunternehmen Bisnode D&B am Freitag veröffentlicht hat. Gemäss dieser Analyse sind auch das Gastgewerbe und die Handwerksbetriebe stark insolvenzgefährdet.
Tiefes Risiko in der Immobilienbranche
Auf der anderen Seite gibt es Branchen, in denen es nur zu sehr wenigen Pleiten kommt. Besonders sticht die Immobilienbranche heraus. Dort ist das Insolvenzrisiko nur rund ein Drittel so hoch ist wie im Durchschnitt aller Branchen. Ebenfalls verhältnismässig tief ist die Gefahr bei Holdings und Investitionsgesellschaften sowie in der Unternehmens- und Steuerberatung.
Mehr Konkurse
Insgesamt mussten die Konkursämter in der Schweiz von Januar bis November über 4'298 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnen. Dies ist eine Zunahme um drei Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. In der Nordwestschweiz stagnierten die Insolvenzen, während sie in Zürich und in der Ostschweiz zurückgingen. Zusätzlich zu den Insolvenzfällen wurden in der Schweiz auch 1'920 Unternehmen wegen Organisationsmängel aufgelöst.