Bedürfnisse der Bewohner stehen im Zentrum des Alterszentrum
Das Alterszentrum Park (AZP) will betagten Menschen ein Zuhause bieten, in dem sie sich rundum wohlfühlen. Im Mittelpunkt der verschiedenen Wohnformen wie auch der ambulanten Angebote stehen immer die Bedürfnisse der Bewohner. Eindrücklich zeigt dies ein Besuch bei der Wohngruppe für Menschen mit einer Demenz.
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„Das AZP hat sich in den letzten Jahren zu einem führenden Kompetenzzentrum für die Kombination von stationärem und ambulantem Bereich entwickelt“, betont Stadträtin Elsbeth Aepli Stettler. Die Vorsteherin des Departementes für Alter und Gesundheit zeigte am Mittwoch, 8. August 2018, im Rahmen einer Sommer-Medienkonferenz auf, wie sich das AZP in den letzten Jahren gewandelt hat. Ein flexibleres Angebot für Betagte und Angehörige steht im Zentrum der laufenden Entwicklung. Erste Zahlen bestätigen, dass der Markt dieses Engagement begrüsst. So stieg die Belegung der Pflegebetten im Jahr 2017 erstmals wieder an, nachdem sie seit 2014 kontinuierlich gesunken war.
Eintritt oft ungeplant
Ganz grundsätzlich lasse sich aber sagen, dass betagte Menschen heute länger im häuslichen Umfeld bleiben, erläutert der Leiter des AZP, Bernhard Liepelt. „Dadurch findet ein Eintritt ins Pflegeheim oft ungeplant statt.“ Da sei das Angebot, im AZP für eine beschränkte Dauer zu wohnen, oft sehr willkommen. „Insbesondere nach einem Aufenthalt im Spital oder in einer Reha-Klinik muss manchmal eine Übergangslösung gefunden werden“, weiss der Zentrumsleiter. Dies spiegelt sich deutlich wieder in der Zunahme der Kurzaufenthalte und fordert vom AZP, welches sich als Dienstleistungszentrum versteht, eine hohe Flexibilität.
Vielfältiges Angebot ermöglicht flexible Dienstleistungen
„Wir bieten nebst den 156 Betten in den Alters- und Pflegeheimen Talbach und Ergaten verschiedene andere Wohnformen an“, erläutert Bernhard Liepelt. Die Verbindung eines breiten Angebots mit einer flexiblen und persönlichen Beratung wird sehr geschätzt und kommt den unterschiedlichen Bedürfnissen entgegen. Gut genutzt werden auch die Alterswohnungen, in denen Paare und Alleinstehende selbständig einen Haushalt führen, aber bei Bedarf auf Hotellerie- und Pflegeleistungen zurückgreifen können.
Zentrale Stelle für die Aufnahme
Um den Eintritt ins AZP so einfach wie möglich zu gestalten und um flexibel und auch persönlich auf die geänderten Bedürfnisse eingehen zu können, wurde im März 2017 die neue Stabsstelle „Koordination Aufnahme“ geschaffen und mit Anita Lebeda besetzt. Die erfahrene Pflegefachfrau HF unterstützt und berät Bewohner und Angehörige bei der Anmeldung, einem internen Wechsel oder beim Austritt. Zudem überprüft sie medizinische und pflegerische Aspekte vor einem Eintritt, stellt eine optimale Bettenbelegung sicher und sorgt für eine gute Vernetzung zu externen Partnern. „Ich sehe mich auch als Brückenbauerin zwischen Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitenden und externen Institutionen“, erläutert Anita Lebeda. Mit der Stelle „Koordination Aufnahme“ leistet das AZP gewissermassen Pionierarbeit, da die Idee einer zentralen Stelle für die Organisation der Aufnahme in der Ostschweiz noch nicht sehr verbreitet ist.
Lebensqualität mit Demenz
Ein weiteres Beispiel für die Innovationen des AZP ist die geschützte Wohngruppe für Menschen mit Demenz. Als erste Institution im Kanton Thurgau gründete das AZP diese Wohnform vor 25 Jahren. Laufende Verbesserungen der Infrastruktur und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden machen die Wohngruppe zu einem Ort der Geborgenheit und Ruhe. „Damit sind wir unserem Ziel, die Positionierung des AZP als Kompetenzzentrum für Demenz in der Region zu verstärken, einen grossen Schritt näher gekommen“, freut sich Elsbeth Aepli. In den letzten Jahren seien in diesem Bereich etliche neue Angebote entstanden, was für das AZP eine Herausforderung war. Im Anschluss an die Medienkonferenz konnte die Wohngruppe für Menschen mit Demenz besichtigt werden. Eindrücklich zeigte Brigitte Röösli, Leiterin Pflege Ergaten / Talbach auf, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse der Bewohner einzugehen. So wird beispielsweise spezielles Geschirr verwendet und neu auch Fingerfood gereicht, da viele Bewohner nicht mehr gewohnt sind, mit Besteck selber zu essen. Dies gibt den Menschen eine gewisse Selbständigkeit zurück und gewährleistet die regelmässige Nahrungsaufnahme.
-Mitteilung der Stadt Frauenfeld (mba)