Brenntag: Aktuelle Entwicklungen beim Chemikalienhändler

Am 27. Oktober 2024 gab Brenntag bekannt, dass Finanzvorständin Kristin Neumann das Unternehmen zum 31. März 2025 verlassen wird. «Die Entscheidung wurde aus persönlichen Gründen getroffen», berichtet «Finanznachrichten.de». Der Aufsichtsrat hat bereits die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet.

Diese Nachricht folgt auf eine turbulente Phase für den DAX-Konzern. Am 12. August 2024 musste Brenntag seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigieren. «Die Brenntag SE geht nun davon aus, dass das operative EBITA für das Geschäftsjahr 2024 in der Spanne von 1,10 Mrd. EUR bis 1,20 Mrd. EUR liegen wird», zitiert «EQS News».

Die Gründe für die Anpassung sind vielschichtig.

«Die in den letzten Monaten und insbesondere im Monat Juli beobachteten Markttrends und Erwartungen der chemischen Industrie deuten allerdings auf eine anhaltend hohe Wettbewerbsintensität hin», erklärte Brenntag in einer Mitteilung. Der Konzern rechnet mit einem «fortwährenden Druck auf die Verkaufspreise für Industriechemikalien».

Trotz dieser Herausforderungen konnte Brenntag im zweiten Quartal 2024 ein operatives EBITA von 297 Millionen Euro erzielen. «Unter Berücksichtigung des im ersten Quartals 2024 erzielten operativen EBITA in Höhe von 260 Millionen EUR liegt das Halbjahresergebnis der Brenntag SE bei ca. 557 Millionen EUR», berichtet «EQS News».

Brenntag setzt weiterhin auf Wachstum durch Übernahmen. «Anfang Juni 2024 hat Brenntag die Akquisition von 100 % der Anteile eines Unternehmens abgeschlossen», heisst es im Halbjahresfinanzbericht. Diese Akquisition stärkt die Position von Brenntag im Segment Material Science.

Gleichzeitig treibt der Konzern die Umsetzung seiner «Strategy to Win» voran. «Die Kernelemente der Wachstumsstrategie umfassten erstens differenzierte Strategien der beiden Geschäftsbereiche Brenntag Specialties und Brenntag Essentials», erläutert der Halbjahresfinanzbericht.