Britische Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal um 1,5 Prozent

Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal trotz der Impffortschritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie deutlich geschrumpft.

Ein Frachtschiff liegt im Hafen von Southampton. Grossbritannien hatte den EU-Binnenmarkt und die Zollunion zum 1. Januar 2021 verlassen. Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlich geschrumpft.
  • Das Bruttoinlandprodukt sank von Januar bis März um 1,5 Prozent zum Vorquartal.

Das Bruttoinlandprodukt sank von Januar bis März um 1,5 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Mittwoch in London mitteilte. Im Schlussquartal 2020 hatte es noch ein Wachstum von 1,3 Prozent gegeben. Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal ein Minus von 1,6 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsleistung liegt noch um 8,7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von Ende 2019.

Belastet wurde die Konjunktur nicht nur vom dritten Corona-Lockdown, sondern auch vom Brexit. Seit Anfang 2021 gilt das erst an Weihnachten ausgehandelte Handels- und Kooperationsabkommen mit der EU, das für Unternehmen zahlreiche Änderungen und oftmals einen höheren bürokratischen Aufwand mit sich bringt. Die schwächelnden Ausfuhren nach Europa, dem wichtigsten Markt für britische Exporteure, gelten als Bremsklotz. Der private Konsum wurde von Corona-Beschränkungen ausgebremst. Auch investierten die Unternehmen weniger.

Die britische Wirtschaft war 2020 wegen der Corona-Krise um fast zehn Prozent eingebrochen - doppelt so stark wie die deutsche. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einem Comeback: In diesem Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt um mehr als fünf Prozent wachsen.